Jack Miller (Ducati/6.): «Podestplatz war möglich»
Jack Miller gegen Valentino Rossi (rechts)
Die Honda-Manager werden sich noch öfter darüber aufregen, dass sie Jack Miller nach drei Jahren nicht mehr unterstützen wollten und ihn zu Pramac-Ducati abwandern ließen. Jack Miller brauste auf dem Circuito de Jerez mit seiner 2017-Desmosedici von 68.000 Zuschauern auf den sauberen sechsten Platz, er heizte Rossi gewaltig ein und liegt jetzt in der WM an achter Position. Nur zwei Punkte hinter dem neun Jahre älteren Cal Crutchlow.
«Um ehrlich zu sein, in der ersten Runde hielt ich so ein Ergebnis nicht mehr für möglich. Ich hatte zwar einen guten Start, aber Petrucci kam mir in die Quere. Das war eine heikle Situation. Er fuhr dann im Turn 1 ganz nach innen, für mich war kein Platz mehr, sonst wäre ich auf der weißen Linie gewesen. Wir haben ja gesehen, wie das in der Moto3 und Moto2 geendet hat – mit Canet und Marini. Ich musste das Bike also im Turn 1 etwas aufrichten und abbremsen, dadurch sind Morbidelli und Aleix und ein paar andere Jungs vorbeigefahren. Ich lag danach für ca. drei Runden hinter Franky und Maverick und wartete auf eine Chance zum Überholen. Franky hatte dann in der Zielkurve ein kleines Missverständnis in der Zielkurve, ich bekam einen guten Drive und konnte mit Schwung beim Einbiegen in Turn 1 an beiden vorbeifahren. Nachher habe ich die Lücke zu Valentino und Petrucci verkleinert. Valentino war vor Petrucci, Danilo ein Stück vor mir. Ich bin 1:39er-Zeiten gefahren. Dann haben wir Iannone eingeholt. Ich konnte Rossi schnappen, aber zu diesem Zeitpunkt war mein Vorderreifen schon am Ende. Trotzdem bin ich noch an Iannone herangekommen. Aber als ich an ihm dran war, rutschte der Vorderreifen schon dauernd erbärmlich weg. Ich war das ganze Rennen hindurch im ersten Sektor recht stark. Aber als der Vorderreifen nachließ, war es dort mit meinem Speed vorbei.»
«Insgesamt war es ein guter Tag», stellte der Ducati-Pilot aus Australien fest. «Ein gutes Resultat, nur 9,7 Sekunden hinter dem Sieger im Ziel. Und ich habe mit den Boys um einen Podestplatz gefightet. Deshalb können wir von einem guten Tag sprechen.»
«Nach dem jämmerlichen Start, ich glaube, ich bin nach dem Start in Kurve 1 auf Platz 16 zurückgefallen, haben wir noch das Maximum herausgeholt», freute sich JackAss. «Mit einer besseren ersten Runde wäre sogar Zarco in Reichweite gewesen. Ich habe im Rennen einen ähnlichen Speed wie er fahren können.»