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Andrea Dovizioso: «Die Reifen sind anders als 2017»

Von Waldemar Da Rin
Im Rennen: Lorenzo (99) führt vor Dovi, Márquez, Rossi und Rins

Im Rennen: Lorenzo (99) führt vor Dovi, Márquez, Rossi und Rins

Andrea Dovizioso beklagte sich nach dem vierten Platz in Assen über die Michelin-Reifen, denen er seine nicht sehr schmeichelhaften Ergebnisse zuschreibt.

Fünf Rennen, drei Nuller – das ist die Bilanz von Andrea Dovizioso seit dem Start der Europa-Saison in Jerez am 6. Mai.

Aber immerhin trat «Dovi» nach zwei Lorenzo-Siegen wieder aus dem Schatten seines Ducati-Teamkollegen, der über Rang 7 in Assen nicht hinauskam.

«Dovi» hat im Vorjahr sechs MotoGP-Siege gefeiert, in diesem Jahr erst einen. Er beklagt sich, dass Michelin die Reifen für 2018 stark verändert hat und seine Desmosedici deshalb auf manchen Pisten nicht so konkurrenzfähig ist wie erwartet.

«Wir haben genug Daten, um das zu verstehen. Das ist ziemlich klar», stellte der Ducati-Werkspilot fest.

«Assen ist eine ganze andere Piste als Mugello und Barcelona, die Reifen funktionieren hier ganz anders», ergänzte der Italiener. «Abgesehen davon haben wir die Winglets montiert und das Set-up ein bisschen geändert. Die Balance wurde modifiziert, und es sieht so aus, als seien uns in Assen Fortschritte gelungen. Wir haben dadurch zum Beispiel die Slides am Kurveneingang besser kontrollieren können. Das gab mir ein gutes Gefühl. Aber wir sind trotzdem nicht zu 100 Prozent happy. Denn in den letzten acht Runden haben wir Traktion verloren. Aus diesem Grund konnte ich nicht an Marc dranbleiben. Und ich konnte im Finish nicht mehr um einen Podestplatz fighten. Das ist der negative Aspekt des Wochenendes. Ich bin froh, dass ich noch Vierter geworden bin. Denn in den letzten acht Runden haben ich viel Mühe gehabt.»

«Ich bin mit meiner Fahrweise im Rennen zufrieden», versicherte Andrea. «Wir mussten aber aufpassen und den Hinterreifen schonen, obwohl wir den harten gewählt haben. Der Unterschied zu 2017: Wenn wir am Schluss des Rennens Grip verlieren, geraten wir tief ins Schlamassel. Letztes Jahr konnten wir den Reifenverschließ kontrollieren und waren trotzdem am Ende der Rennen schnell. Aber das sind die Reifen, die wir haben... Wir können die Charakteristik der Reifen nicht ändern, wir müssen das Motorrad und den Fahrstil an sie anpassen.»

«Auch in Katar, wo ich das Rennen in diesem Jahr gewonnen habe, konnte ich in den letzten drei Runden keinen Unterschied zu den anderen mehr herausholen. Das ist die endgültige Bestätigung, dass sich die Reifen von den vorjährigen unterscheiden», meint Dovizioso.

Fakt ist aber auch: Lorenzo hat mit den angeblich untauglichen Reifen in Mugello und Montmeló gewonnen, das sind genau jene zwei Grand Prix, die «Dovi» 2017 für sich entschieden hat.

Und wenn er Rossi in Kurve 1 nicht so ungestüm attackiert hätte, wäre für «Dovi» auch in Assen ein zweiter oder dritten Platz machbar gewesen.

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