Valentino Rossi: «Beschleunigung muss besser werden»
Valentino Rossi
Nach drei dritten Plätzen in Le Mans, Mugello und Montmeló hintereinander musste sich Valentino Rossi nach dem ungestümen Angriff von Andrea Dovizioso, der ihn Turn 1 neben die Fahrbahn schubste, in Assen mit Platz 5 begnügen.
Sein Rückstand auf Marc Márquez ist auf bedauerliche 41 Punkte angewachsen.
Es steht 140:99 für den spanischen Repsol-Honda-Werksfahrer. Und Viñales, Dritter in Assen, liegt nur noch 6 Punkte hinter seinem Yamaha-Teamkollegen.
In Assen herrschten vier Tage Sommerwetter und Sonnenschein, der blaue Himmel und Temperaturen um 30 Grad sind in den Niederlanden eher ungewöhnlich.
Hat diese stabile Wetterlage Yamaha begünstigt? Oder eher Honda?
«Ich denke, das gute Wetter hat vielleicht eher uns bei Yamaha geholfen», stellte Rossi fest. «Denn wir haben immer und überall sehr viel Arbeit. Márquez ist am Freitag in der Früh schon nach drei Runden 1:34,4 min gefahren… Das bedeutet, er könnte sich damit begnügen, nur am Warm-up und am Rennen teilzunehmen. Gut, eine Runde im Qualifying ist Pflicht! Das kommt dazu. Das Wetter ist also eher uns zugutegekommen.»
Rossi und Yamaha haben in Assen schon außergewöhnliche Erfolge gefeiert. Diesmal lag der Sieg nicht in Reichweite. Über weite Strecken schien im Rennen sogar Ducati überlegen.
«Wir sind mit der Yamaha hier konkurrenzfähig, denn diese Piste ist gut für die M1. Wir können die Stärken der M1 hier gut ausnutzen. Maverick und ich hatten das Potenzial, um beide aufs Podium zu fahren. Aber es war schwierig. Ich war in Assen im Rennen konkurrenzfähiger als bei den letzten Grand Prix, das ist wahr. Aber wir haben weiter Nachteile bei der Beschleunigung. Wir haben Arbeit, das lässt sich nicht bestreiten. Ich hoffe, wir können das Motorrad noch verbessern. Die Saison dauert noch lange, wir haben noch elf Rennen vor uns. In diesem Jahr lässt sich die Yamaha sehr gut fahren. Aber bei der Beschleunigung müssen wir Fortschritte machen, wenn wir um den Sieg mitreden wollen.»
Rossi nahm in Assen den Soft-Hinterreifen. war das eine gute Entscheidung? «Es war eine schwierige Wahl. Aber ich habe mich mit dem harten Hinterreifen nur ein paar Runden lang gut gefühlt, dann habe ich gelitten. Ich habe auf mein Gefühl gehört. mein Gespür hat mir gesagt: 'Nimm den weichen Reifen.' Das war die richtige Wahl. Denn Zarco hat auf seiner Yamaha den harten Hinterreifen genommen, Maverick und ich den weichen. Am Ende waren Maverick und ich mit dem Soft-Reifen stärker.»