Pol Espargaró (Sturz): «Wollte zeigen, was KTM kann»
Pol Espargaró wollte für KTM ein starkes Rennen zeigen
Am Freitag Zwölfter und im Qualifying sogar nur auf Platz 16, doch im Warm-up markierte Pol Espargaró beim Meeting auf dem Sachsenring in 1:21,230 min überraschend seine schnellste Rundenzeit vom ganzen Wochenende. Entsprechend zuversichtlich ging der Red Bull KTM-Pilot in das Rennen, ein Finish in den Top-7 war sein erklärtes Ziel.
Dafür musste der Spanier aber gerade in der Startrunde einige Positionen gut machen. Das Risiko zahlte sich nicht aus. Bei seinem Sturz räumte er sich und Ecstar Suzuki-Pilot Alex Rins aus dem Rennen. Und Jack Miller musste einen Umweg fahren.
«In Kurve 2 fuhr ich die äußere Linie, weil ich von einem anderen Piloten hinaus gedrängt wurde, was aber in der ersten Runde völlig normal ist», erzählte Pol später. «Als ich dann in die Kurve 3 einlenkte, bemerkte ich zu spät, dass ich zu weit innen war. Dann war plötzlich Iannone vor mir. Wahrscheinlich wollte er die innere Linie blockieren, damit er von niemandem überholt werden kann. Dadurch war er etwas langsamer, als man es dort normalerweise ist. Ich bremste so stark wie möglich und stürzte. Mein Bike, vielleicht auch ich selbst, haben dann Alex berührt und er stürzte auch. Es tut mir unglaublich leid für ihn.»
«Es war ein Jammer, dass dies in der ersten Runde passieren musste. Wir hatten hier etwas in der Hinterhand und waren schon im ersten Training gut unterwegs», bedauerte der Spanier. «Wir hatten ein paar neue Teile probiert und konnten einen schnellen Rhythmus fahren. Alles war bereit, damit ich ein starkes Rennen hätte fahren können, aber dann passierte zum unglücklichsten Zeitpunkt in der Saison dieser Fehler. So konnte ich nicht zeigen, wozu die KTM fähig ist. Die Top-10 wären es sicher geworden.»
Platz 10 eroberte dafür KTM-Teamkollege Bradley Smith.
Probleme mit der höheren Asphalttemperatur hatte KTM-Pilot Espargaró nicht. «Die Strecke war im Rennen anders als noch im Warm-up, für mich war es langsam. Ich war nicht lange genug im Rennen, um das richtig beurteilen zu können, aber 100 Prozent wäre ich unter den besten zehn gelandet – im Warm-up war ich Schnellster», betonte Espagaró noch einmal. «Aber dann habe ich es in der ersten Runde zu sehr gewollt, weil ich wusste, dass ich es bis in die Top-7 schaffen kann. Dass das Rennen schon in Runde 1 vorbei war, war aber wieder ein Problem aus dem Qualifying. Wäre ich weiter vorne in Startaufstellung gestanden, wäre das alles nicht passiert. Startet man weiter hinten, ist das Risiko solcher Zwischenfälle einfach viel größer.»
Pol durfte übrigens von Platz 15 losfahren, weil Bruder Aleix einen Grid Penalty bekam und sechs Plätze nach hinten wanderte – von 13 auf 19.