Stefan Bradl (Honda): «Top-Ten in Brünn wäre Traum»
Honda-Testfahrer Stefan Bradl hat seinen MotoGP-Auftritt beim deutschen WM-Lauf genossen. Jetzt kommt er als HRC-Werksfahrer mit Topmaterial zum Brünn-GP – und ist zuversichtlich.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Stefan Bradl (28) reiste heute ab zum Motorrad-GP in Tschechien, wo er erstmals für die Honda Racing Corporation als offizieller Werksfahrer mit einer Wildcard an den Start geht.
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Bradl wird eine 2018-Werksmaschine einsetzen, der ehemalige GP-Pilot Klaus Nöhles (er fuhr in der 125er und 250er-WM) wird als Crew-Chief agieren. Er hat sich bisher als HRC-Techniker um den Support der Kundenteams gekümmert.? Bradl: "Es wird das erste Rennen vion Klaus als Crew-Chief sein. Aber er wird von den Japanern unterstützt. Auch Testteam-Projektleiter Araki wird dabei sein. Den kenne ich schon aus meiner LCR-Zeit." Stefan Bradl flog am Montag nach dem Sachsenring-GP (Platz 16 auf der Marc VDS-Honda von Morbidelli) nach Japan.
"Dort habe ich für HRC am Mittwoch und Donnerstag getestet. Es war so heiß, das kannst du dir nicht vorstellen. Gegen die Temperaturen, die ich in Japan vorgefunden habe, war es in Malaysia noch wirklich angenehm."
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Nach der Rückkehr aus Japan gab es für Stefan Bradl keine wirkliche Pause. Denn am vergangenen Donnerstag und Freitag (26./27. Juli) absolvierte er auf der 2018-Honda RC213V in Jerez den nächsten Zwei-Tage-Test. "Dort hatten wir Aussentemperaturen von 36 Grad, die Asphalttemperatur ist bis 62 Grad gestiegen", schilderte Bradl. "Deshalb wird der Brünn-GP für mich wahrscheinlich angenehm kühl…"
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Beim GP von Deutschland sprang Bradl erst nach dem FP1 für den angeschlagenen Franco Morbidelli auf der Marc VDS-Honda ein. Für den Wildcard-Einsatz bei HRC kommenden Wochenende fühlt er sich besser vorbereitet.
Bradl hat 2008 in Brünn in der 125-ccm-Klasse seinen allersten GP-Sieg gefeiert. Sein bestes MotoGP-Ergebnis in Tschechien hat der Bayer (er hat bisher in der MotoGP-WM 47 Top-Ten-Plätze erreicht) als Fünfter 2012 auf der LCR-Honda geschafft. Stefan, du hast dir schon beim deutschen WM-Lauf vorgenommen, in Brünn in die Punkteränge zu fahren. Mit der Werks-Honda des Jahrgangs 2018 sollte das möglich sein?
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Ja, ich bin seit dem Sachsenring vier weitere Tage auf der MotoGP-Maschine gesessen. Für die Stammfahrer galt hingegen ein Testverbot. Ich hoffe, dass sich das als kleiner Vorteil herausstellt. Auf dem Sachsenring hatte ich schon mal 2,5 Tage auf dem Motorradl. Jetzt habe ich vier weitere Tage abgespult. Ich habe ja gegen die Stammfahrer einiges aufzuholen und bin deshalb froh, dass in inzwischen etwas zum Fahren gekommen bin.? Fährst du eigentlich bei den Wildcard-Rennen in Repsol-Lackierung oder im HRC-Design?? Ich fahre in den HRC-Farben. Aber das wird eine neue Lackierung sein, also nicht so weiß.?
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Als HRC-Fahrer wird man von dir ein gutes Abschneiden erwarten? Ja, die Voraussetzungen sind nicht schlecht, ich möchte gerne Punkte holen. Ich bin seit zwei Jahren beim Grand Prix nicht mehr in Brünn gefahren. ich konnte in diesem Jahr leider in Brünn im Juli nicht mit HRC testen, weil diese Piste nicht zu unseren drei Teststrecken gehört, sondern nur Jerez, Misano und Motegi. Trotzdem möchte ich in die Punkte fahren. Und je weiter nach vorne in die Punkte, desto besser, ist ja logisch. ? Ein zwingendes Ziel wird sein, in den Trainings und im Rennen vor den drei Honda-Privatfahrern Nakagami, Morbidelli und Lüthi zu bleiben??
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Das einzig zwingende Ziel ist, nur einen Platz schlechter zu sein als Márquez… (Er lacht). Nein, Spaß beiseite. Man muss berücksichtigen, dass Nakagami beim letzten Rennen eine gute Steigerung geschafft hat. ?Ich weiß auch nicht genau, was bei mir vom Material her Stand der Dinge ist. Ich kann mir vorstellen, dass da ein paar Versuchsobjekte dabei sind. Aber ich bin froh, wieder mal gutes Material zu haben. Wir werden schauen... Punkte sollten aus eigener Kraft möglich sein. Irgendwo in die Top-Ten, das wäre natürlich ein Traum. ?Ich bin recht fit und bei den letzten Tests gut unterwegs gewesen. Aber wie sich das am Rennwochenende widerspiegelt, das werden wir sehen.
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