Tom Lüthi (Honda/20.): «Das ist eine Schande»
Duell der Nachzügler: Jordi Torres (81) gegen Tom Lüthi (12)
Auf dem Chang International Circuit in Buriram/Thailand wollte Tom Lüthi vor mehr als 100.000 Zuschauern heute wenigstens den MotoGP-Rookie Jordi Torres, den sie den «spanischen Elvis» nennen, besiegen. Aber der Tito-Rabat-Ersatz besiegt den Honda-Pilot aus der Schweiz um 0,217 Sekunden.
Was Tom Lüthi, dem Moto2-Vizeweltmeister von 2016 und 2017 ebenfalls zu denken gibt: Marc VDS-Teamkollege Franco Morbidelli hat bei 13 Rennen schon zehnmal gepunktet, er ist WM-Fünfzehnter mit 33 Zählern – er wurde heute 13. vor den Werkspiloten Smith (KTM) und Redding (Aprilia).
Tom Lüthi war enttäuscht vom 20. Platz, nachdem er bereits das ganze Wochenende über zu kämpfen hatte.
«Das ist wirklich eine Schande», war sich der Schweizer bewusst. «Ich habe gleich zu Beginn auf der Geraden einen grossen Fehler gemacht habe. Da bin ich in der ersten Runde nach der dritten Kurve auf die Wiese hinausgefahren. Das Motorrad hat auf der Geraden gewackelt und ich habe fast die Kontrolle verloren und konnte daher nicht bremsen. Als ich dann wieder hätte beschleunigen müssen, war ich im Gras draussen und lag dann an letzter Stelle. Kurz danach ist Nakagami gestürzt und ich musste um sein Motorrad herumfahren. Dabei habe ich nochmals fünf oder sechs Sekunden verloren und das Rennen war für mich gelaufen.»
«Das Positive ist, dass das Rennen heute physisch ein wirklich gutes Training war. Auch der Rhythmus war nicht allzu schlecht. Deshalb ich es schade, dass ich so weit hinten gelegen bin», überlegte Lüthi.
Seine Honda RC213V hat Lüthi beim MotoGP-Rennen in Buriram einige Probleme bereitet. „Es war schwierig, mit den abbauenden Reifen in die Kurven hineinzufahren. Da musste ich viel mit der Bremse machen und hatte fast einen High Sider. In den Kurven erlebte ich Rear Wheel Locking, was vor allem in der vierten Kurve sehr unangenehm war, weil man dort ziemlich schnell hineinfährt.»
Konditionell hingegen war der Honda-Pilot perfekt auf die Hitze vorbereitet. «Ich habe viel getrunken und salzig gegessen, damit ich keine Krämpfe bekomme. Physisch hatte ich wirklich null Probleme. Von mir aus hätte das Rennen ruhig noch ein paar Runden längern dauern können... Das ist die einzige positive Sache, die ich aus Thailand mitnehmen kann.»