Aleix Espargaró: «Nicht noch so eine Saison»
Nach 15 von 19 Saisonrennen rangiert Aleix Espargaró gerade mal auf Platz 16 der Fahrerwertung, Teamkollege Scott Redding ist sogar nur 21. Nachdem Espargaró in der Saison 2014 mit Forward Yamaha schon mal Siebter war und auch die folgenden beiden Jahre mit Suzuki als Elfter beendete, fühlt er sich aktuell weit unter Wert verkauft.
In Aragón landete der ältere der beiden Espargaró-Brüder überraschend auf Platz 6 und hoffte bereits auf einen Aufschwung. Zwei Wochen später in Thailand kam aber die Ernüchterung: Nur Rang 13 und 21 Sekunden Rückstand auf den Sieger, Marc Márquez.
Aleix Espargarós Dreijahresvertrag mit Aprilia schließt auch die Saison 2019 mit ein und er droht den Italienern, dass 2019 sicher sein letztes Jahr bei Aprilia sein wird, wenn sich die Situation nicht entscheidend ändert.
«Wir haben jede Woche Tests und in den letzten drei Monaten war ich gerade mal zehn Tage zu Hause. Trotzdem verbessern wir uns überhaupt nicht», sagte der 29-Jährigein Thailand.
«Das Motorrad 2019 muss wettbewerbsfähig sein, denn dieses Jahr war eine Katastrophe. Ich bin zu konkurrenzfähig, als dass ich das Gefühl haben sollte, nur einen Platz in der Startaufstellung zu füllen. Wenn ich noch ein weiteres Jahr als 17. beenden muss, in jedem Rennen Risiken eingehe und meinem Teamkollegen 30 Sekunden abnehme, dann wäre das sicher mein letztes Jahr.»
Als Hauptgrund für die mangelnde Konkurrenzfähigkeit sieht Espargaró die schlechte Motorleistung, aber auch mangelnden Grip auf der Hinterachse. «Ich bin ein super-positiver Mensch, aber sowohl Redding als auch ich beschweren uns immer wieder über die gleichen Probleme, und doch verbessern wir uns nicht», klagte er.
«Wir wussten, dass wir [in Thailand] würden kämpfen müssen, weil es uns an Motorleistung mangelt und wir bisher auch Probleme mit dem Grip hatten. Wir haben einige Änderungen an der Geometrie des Motorrads vorgenommen, die Gewichtsverteilung geändert und hinten den gesamten Grip verloren.»
Schuldzuweisungen wollte der Spanier im Team aber nicht verteilen, besonders nicht an Teamchef Romano Albesiano. «Ich glaube an Romano Albesiano und ich möchte gerne auch glauben, dass das Bike im nächsten Jahr gut sein wird», erklärte er. «Wir sind der kleinste Hersteller im Feld und wir müssen wachsen. Außerdem können wir 2019 auf Iannone zählen. Er ist ein sehr schneller Fahrer, der in diesem Jahr schon auf dem Podium stand.»