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Marc Márquez: «Wusste erst gar nicht, was los war»

Von Petra Wiesmayer
Marc Márquez überprüft sein beschädigtes Bike

Marc Márquez überprüft sein beschädigtes Bike

Beim MotoGP-Grand-Prix von Australien kam Marc Márquez zum ersten Mal seit Silverstone 2017 nicht ins Ziel und hatte großes Glück, nicht in einen bösen Crash verwickelt zu werden.

Marc Márquez? MotoGP-Rennen auf Phillip Island dauerte nur fünf Runden lang. Dann musste der Honda-Pilot an seiner Box aufgeben, nachdem sein Bike bei einem Zusammenstoß mit Yamaha-Pilot Johann Zarco beschädigt worden war.

«Als ich auf dem Bike saß, wusste ich erst gar nicht, was los war. Um ehrlich zu sein, war ich im ersten Moment ziemlich sauer, als ich fühlte, dass mich hinten jemand getroffen hatte», sagte der Spanier.

«Ich konnte dann nicht weiterfahren, weil mein Sitz total kaputt war und sich ständig hin und her bewegt hat. So konnte man natürlich nicht mehr fahren. Als ich in der Box angekommen war und das Video gesehen habe, wusste ich, was passiert war. Es war ein Rennunfall, denn an dieser Stelle der Strecke sind wir sehr schnell.»

Sowohl er als auch Zarco hätten großes Glück gehabt, sich nicht zu verletzten, betonte Márquez. «Ich war im Windschatten von Miller, und an dieser Stelle sind wir über 300 km/h schnell. Ich habe spät gebremst und Johann hatte den Windschatten von zwei Bikes. Man könnte sagen, man müsste den Vorfall untersuchen, aber in meinen Augen war es ein Rennunfall. Ich habe heute wirklich Glück gehabt, denn wir sind beide okay und das ist das Wichtigste.»

Kurz zuvor habe er sich absichtlich etwas zurückfallen lassen, weil er nicht in Führung sein wollte, sagte der Katalane. «Ich hatte mich heute wirklich sehr konzentriert und war sehr fokussiert. Der Start war nicht so gut, aber plötzlich war ich dann an der Spitze. Ich führte drei oder vier Runden lang, dann bin ich in Kurve 4 ziemlich weit gefahren, weil ich in die Gruppe zurück wollte und sie nicht anführen wollte. Dann fiel ich aber aus.»

«Ich hatte heute die Pace, ich war konzentriert, und bei warmen Temperaturen funktioniert unser Bike normalerweise besser. Ich hatte das Gefühl, dass wir um den Sieg mitfahren könnten, aber ich hatte eben mal wieder Pech.»

Marc Márquez war sich darüber im Klaren, wie viel Glück er und Zarco hatten, da ein Sturz bei 300 km/h sehr schnell schwere Verletzungen nach sich ziehen kann. Trotzdem zählt er Phillipp Island – wie viele seiner Kollegen – zu seinen Lieblingsstrecken. «Die meisten Fahrer werden, wenn man sie fragt, welche ihre Lieblingsstrecke oder Lieblingskurve ist, sagen, eine schnelle Strecke oder eine schnelle Kurve. Die machen nämlich mehr Spaß, sind aber natürlich auch gefährlicher», erklärte er.

«Weil die Geschwindigkeit so hoch ist, wird ein kleiner Fehler, wie zum Beispiel der heute mit Johann, zu einem sehr großen Fehler, eben weil der Speed höher ist als auf anderen Strecken. Phillip Island ist eine sehr schöne Strecke, eine meiner Lieblingsstrecken, aber wenn man einen Crash hat, verletzt man sich schnell.»

Aufgrund der vielen Stürze in diesem Jahr, gibt es Diskussionen, vor dem Grand Prix im kommenden Jahr Änderungen an dem Kurs in Australien vorzunehmen, um sie sicherer zu machen. «Ich glaube, das Einzige, was getan werden müsste, ist, das Gras zu entfernen. Nicht um die ganze Strecke, aber in Kurve 2 und in den letzten beiden Kurven, denn wenn man da einen kleinen Fehler macht man, hat man die extra Auslaufzone», begrüdete er seine Idee.

«Auf dem Gras stürzt man nur und zerstört sein Bike. Das sieht man, wenn ein Bike auf das Gras kommt, fliegt es in die Luft und wird beschädigt. Bei anderen Strecken wurde das Gras schon entfernt und das muss hier auch passieren.»

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