Beefy Bourguignon/LCR: «Gute Performance von Stefan»
Stefan Bradl, Beefy Bourguignon ganz rechts
Mit Platz 15 im ersten, Platz 16 im zweiten und der 17. Position in der Gesamtwertung von Stefan Bradl war LCR-Honda-Crew-Chief Christophe «Beefy» Bourguignon nicht unzufrieden, auch wenn natürlich keine wahre Begeisterung aufkam. Kein Wunder: Stammfahrer Cal Crutchlow war am 21. Oktober beim Japan-GP noch auf Platz 2 hinter Marc Márquez gebraust. Doch im FP2 in Australien erlitt er bei einem 230-km/h-Crash im Turn 1 drei Brüche im rechten Fuss. Er fällt für den Rest der Saison aus.
«Ich hatte keine speziellen Erwartungen für diesen Grand Prix. Wir wussten, die Rückkehr zur Zusammenarbeit mit Stefan würde kein Problem darstellen, denn wir haben schon drei Jahre lang zusammengearbeitet, wir sind nur inzwischen vier Jahre älter geworden. Das ist der einzige Unterschied, am Team hat sich personell nicht viel verändert. Auch unsere Arbeitsweise ist dieselbe geblieben», erklärte der Technical Director von LCR.
«Die Performance von Stefan ist ziemlich gut», versicherte der Belgier. «Es ist nicht einfach für einen Ersatzfahrer, besonders zu diesem Zeitpunkt der Saison, einzuspringen, wenn alle Stammfahrer ihr Bikes in- und auswendig kennen, außerdem sind sie in vier Wochen drei Grand Prix gefahren. Alle sind in Topform. Und Sepang keine leichte Piste. Denn wir wissen, die Reifen lassen hier bei dieser Hitze wirklich früh nach. Du musst hart mit dem Bike arbeiten, die Hitze und die extreme Luftfeuchtigkeit macht die Aufgaben nicht einfacher. All diese Dinge zusammen bilden nicht die perfekte Kombination, um bei diesem Spiel mitzumachen. Aber Stefan macht seine Aufgabe wirklich gut. Er ist fokussiert, er ist konzentriert. Er arbeitet gut mit Honda zusammen, er versteht das Motorrad. Das gefällt uns. Und wir werden noch ein paar Zehntel finden, davon bin ich überzeugt.»
Was erwartet Beefy im Qualifying und im Rennen von seinem deutschen Schützling? «Wir werden uns bemühen, in die Top-12 zu kommen, also ins Qualifying 2. Aber die Konkurrenz ist so stark. Manchmal kommen sogar Weltmeister nicht ins Q2, es ist wirklich schwierig. Aber wir werden uns im FP3 am Samstagfrüh anstrengen und unser Bestes geben. Aber wir haben uns keine besonderen Ziele gesetzt.»