MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Maverick Viñales (Yamaha/11.) braucht «besseres Bike»

Von Petra Wiesmayer
Maverick Viñales kam in Regen von Sepang überhaupt nicht zurecht

Maverick Viñales kam in Regen von Sepang überhaupt nicht zurecht

Nachdem mit Johann Zarco und Valentino Rossi zwei Yamaha-Piloten in der ersten Startreihe stehen, schimpfte Werkspilot Maverick Viñales nach dem Qualifying wie ein Rohrspatz und forderte «besseres Bike».

Maverick Viñales war in Malaysia in sämtlichen Trainings ganz vorne mit dabei und in FP3 sogar Schnellster. Im vierten freien Training am Samstagvormittag kam jedoch der Regen und der Spanier stürzte.

«Ich habe die gelben Flaggen und die Regenflagge nicht gesehen, und als ich in Kurve 10 ankam, habe ich gar nichts gesehen und bin nur durch die Luft geflogen. Glücklicherweise hat mein Bike niemand erwischt, das war also gut», beschrieb Viñales seinen Sturz. «Ich bin mit Slicks auf einer nassen Stelle angekommen und einfach nur weg gerutscht,»

Danach lief dann nicht mehr viel nach Wunsch für Viñales, am Sturz habe es aber nicht gelegen, betonte der Yamaha-Pilot. «Ich glaube nicht, dass der Sturz das Problem war. Mein Problem ist, dass das Setup im Nassen nicht richtig funktioniert. Ich glaube, dass das Team ein besseres Setup finden muss, andernfalls wird es so weitergehen, dass wir zwei Sekunden langsamer sind als die Spitze.»

Normalerweise sei er im Nassen schnell, betonte er. «Wenn das Bike funktioniert. Sie müssen eben schauen, welches Setup wir im Regen brauchen. Ich kann auch mit dieser Yamaha gute Rundenzeiten zu fahren. Im Trockenen haben wir ein sehr gutes Setup, im Nassen kann ich aber nicht fahren. Ich rutsche nur herum und kann nicht schnell fahren, weil das Heck zu sehr rutscht. Das Team muss einfach ein gutes Setup für den Regen finden. Das Basis-Setup ist nicht gut genug. Wir waren im Qualifying nicht intelligent genug und müssen da achtsamer sein.»

Die M1 sei im Regen «grauenvoll», betonte er. «Wenn ich das Gas geöffnet habe, hat das Bike nicht beschleunigt und ich habe sehr viel Zeit verloren. Wenn ich auf der Hinterachse mehr Grip gehabt hätte, könnte ich vielleicht in der zweiten Startreihe stehen. Das wäre für das Rennen sehr wichtig gewesen.»

Nun ist es aber Startplatz 11, von dem aus Viñales ins Rennen gehen wird. «In Australien war ich in der ersten Runde Zehnter und habe mich dann vorne durchgearbeitet. Ich glaube, auf dieser Strecke ist es etwas einfacher, zu überholen. Wir haben an diesem Wochenende sehr an den Starts gearbeitet und vielleicht bekomme ich ja den besten Start des Jahres hin und kann einige Plätze gutmachen. Bis zum Qualifying war ich sehr zufrieden, weil das Bike sehr gut funktionierte. Für mich war der Regen einfach nicht gut.»

Seltsamerweise sei es aber nur sein Bike, das im Nassen nicht ordentlich funktioniere, sagte Maverick Viñales. Immerhin würden mit Johan Zarco und seinem Teamkollegen Valentino Rossi zwei Yamaha ganz vorne stehen. «Dann müssen wir eben zumindest einfach ihr Setup kopieren», sagte er in Richtung seines Teams, sieht aber trotzdem schwarz, falls es am Sonntag regnet. «Im Regen bin ich wirklich gar nicht zuversichtlich. Das bin ich mit der Yamaha seit 2 Jahren nicht. Ich werde einfach fahren, mein Bestes geben und schauen, dass ich unverletzt ins Ziel komme, da wir nach Valencia einen wichtigen Test haben.»

Wegen möglichen Regens zur geplanten Rennzeit musste der Tagesplan für Sonntag in Malaysia überarbeitet werden. Alle Rennen beginnen zwei Stunden früher als geplant.

Der neue Zeitplan:

00.40 bis 01.00 Uhr: Warm-up Moto3
01.10 bis 01.30 Uhr: Warm-up Moto2
01.40 bis 02.00 Uhr: Warm-up MotoGP

Rennen
03.00 Uhr: Start Moto3, 17 Runden
04.20 Uhr: Start Moto2, 18 Runden
06.00 Uhr: Start MotoGP, 20 Runden

Das heißt: Alle Rennen finden am Sonntag zwei Stunden früher als geplant statt. Das Warm-up für die Moto3 beginnt bereits um 7.40 Uhr Ortszeit – quasi im Morgengrauen.

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