Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Cal Crutchlow: Casey Stoner hätte Márquez besiegt

Von Petra Wiesmayer
Marc Márquez und Casey Stoner in Le Mans 2012

Marc Márquez und Casey Stoner in Le Mans 2012

LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow träumt von einem Szenario, in den die beiden Honda-Piloten Casey Stoner und Marc Márquez gegeneinander fahren würden. Er glaubt auch zu wissen, wer unter welchen Bedingungen vorne wäre.

In Valencia 2012 fuhr Casey Stoner sein letztes Rennen, der der MotoGP-Champion von 2007 und 2001 aus Queensland in Australien gilt aber bis heute als einer der besten Fahrer der Serie. Im Oktober 2013 ernannte ihn die FIM vor dem MotoGP-Grand-Prix von Australien offiziell zur Legende, im Oktober 2015 wurde er in die Hall of Fame des australischen Sports aufgenommen.

Nach Stoners Rücktritt Ende 2012 bestritt Marc Márquez in Katar 2013 seinen ersten MotoGP-Grand-Prix, in dem er auf Anhieb als Dritter auf dem Podium stand. Der Rest ist Geschichte. Seitdem feierte der Spanier 44 Siege, stand insgesamt 77 Mal auf dem Podium und holte 2018 seinen fünften WM-Titel. Der 25-jährige Katalane ist seit seinem ersten Jahr in der MotoGP-WM das Maß aller Dinge und der eine oder andere Fahrer und auch Fan träumt davon, die beiden Honda-Piloten gegeneinander fahren zu sehen.

LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow ist einer derjenigen, die die beiden Ausnahmefahrer gerne in einem Rennen gegeneinander sehen würde. «Da würde ich von Fahrer zum Fan und würde viel Geld dafür ausgeben, dieses Rennen zu sehen», gibt der dreimalige Grand-Prix-Sieger zu. «Nicht Casey, wie er jetzt ist, weil er keine Rennen mehr fährt, aber wenn Marc zu der Zeit gefahren wäre, zu der Casey fuhr, hätte ich viel Geld dafür ausgegeben, dieses Rennen zu sehen. Denn das wäre etwas ganz Besonderes gewesen.»

Man könne beide Fahrer und insbesondere ihren Fahrstil durchaus vergleichen, auch wenn sie nie zur selben Zeit Rennen gefahren seien, betont Crutchlow. «Sie sind sich sehr ähnlich. Ich glaube, Casey fuhr kontrollierter. Marc rutscht ständig und crasht immer mal wieder, das war bei Casey nicht der Fall. Ich habe es geliebt, Casey zuzusehen. Die Kontrolle, die er über sein Motorrad hatte, war Weltklasse und bei Marc ist das genauso. Er hat den Ellenbogen nicht so eingesetzt wie Marc, aber er hat sich auch so zur Seite gelehnt wie Marc. Daher finde ich auch, dass sie sich sehr ähnlich sind.»

Teilweise käme der ähnliche Fahrtstil von Stoner, Márquez und auch ihm selbst davon, dass einer vom anderen gelernt habe, vermutet Cal Crutchlow. «Ich glaube, der Grund, wieso wir bei Honda alle die Hinterradbremse so nutzen, ist, dass Marc von Casey gelernt hat und ich habe von Marc gelernt. Das kommt daher, dass Casey eine so gute Kontrolle über die Hinterradbremse hatte», meint der Brite. «Wir haben im Moment sehr viel Glück, dass Honda so hart daran arbeitet, um uns ein gutes Bike hinzustellen. Ich glaube aber, dass diese Beiden für alle Hondafahrer für alle Zeiten ein Problem darstellen, weil sie so gut sind.»

Und wer hätte die Nase in einem Phantasieszenario, in dem beide im selben Rennen gegeneinander antreten würden, die Nase vorne? «Ich sage nicht, dass das wirklich passieren würde, aber in einem normalen Rennen, bei dem es schwierig ist zu überholen, glaube ich, dass Casey ziemlich problemlos gewinnen würde. Wenn es aber zu einem Kampf kommen würde, glaube ich, Marc würde gewinnen.»

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