Johann Zarco (Yamaha): Selbstzweifel ausgeräumt
Johann Zarco
Johann Zarco beendete in Sepang eine Durststrecke von zwölf Rennen und stand erstmals seit Jerez wieder auf dem MotoGP-Podium. «Ich konnte mich in der Woche nach Malaysia etwas erholen. Es war so gut, dieses Podium zu haben und für mich als Fahrer mehr Selbstvertrauen zu verspüren. Man gibt immer das Maximum und wenn es nicht gut läuft...», beschrieb der Yamaha-Fahrer seine Gefühlslage.
«In Thailand wussten wir als Tech3 Team, dass wir beim Test im Winter das exakt gleiche Motorrad hatten, wenn es dort also nicht funktioniert hätte, wäre das Problem beim Fahrer zu suchen gewesen. Ich konnte dann ein gutes Ergebnis einfahren und habe versucht, die Pace beizubehalten. Nach dem schlimmen Sturz in Australien hatte ich Glück, dass ich in Malaysia starten konnte. Ich glaube, dass ich hinter Valentino [Rossi] einiges gelernt habe zu Beginn des Rennens. Das hat mir auch geholfen, am Ende auf dem Podium zu stehen.»
Mit dem dritten Platz in Sepang schob sich der zweifache Moto2-Weltmeister auf den sechsten Rang der MotoGP-WM, punktgleich mit dem fünftplatzierten Álex Rins. Damit liegt der Tech3-Pilot ein Rennen vor Schluss im Kampf um den Titel «bester Independent-Fahrer» einen Punkt vor dem verletzten Cal Crutchlow und fünf Punkte vor Danilo Petrucci.
«Ich bin glücklich mit der Situation. Auch wenn ich in der Mitte der Saison einige Probleme hatte, bin ich hier in Valencia und kann um die Top-5 in der Gesamtwertung kämpfen. Zunächst gilt es aber, in der Independent-Wertung zu gewinnen. Wenn ich in den Top-5 sein könnte, wäre es am Ende eine gute Saison», so Zarco.
Sein zweites MotoGP-Jahr würde er mit einer 7 oder 8 bewerten: «Das hängt davon ab, wie das letzte Rennen läuft», erklärte er vor dem Saisonfinale, das gleichzeitig sein letztes Wochenende mit der Tech3-Yamaha ist. 2019 wird er für das Red Bull KTM Team antreten.
«Ich hatte eine gute Zeit mit dem Tech3 Team und bin so froh, dass ich dieses französische Team im Paddock gefunden habe. Das hat mir geholfen und wir haben ein richtig gutes Feeling. Ich bin nicht traurig, weil sie auch zu KTM wechseln werden und uns sicher eine enge Beziehung verbindet, nicht nur wegen der Arbeit, sondern auch eine Freundschaft», betonte der 28-jährige Franzose.