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MotoGPKolumne
Jorge Lorenzo (Honda) und sein Schweigegelübde
Die ersten zwei Wintertesttage 2018/2019 sind vorbei, die Ergebnisse liegen vor. Aber kein Statement vom Spartaner Jorge Lorenzo.
Im Artikel erwähnt

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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Jorge Lorenzo: Kein Honda-Logo auf dem MotorradJorge Lorenzo: Kein Honda-Logo auf dem MotorradFoto: Schiel
Jorge Lorenzo: Kein Honda-Logo auf dem Motorrad© Schiel
Der mit 12,5 Millionen Euro pro Jahr dotierte Vertrag des 31-jährigen Mallorquiners Jorge Lorenzo läuft bis 31. Dezember, deshalb wurde ihm von Ducati für die Tests ein Redeverbot auferlegt. Ein Verstoß dagegen hätte schwerwiegende finanzielle Konsequenzen – es wäre ein Vertragsbruch. Während Weltmeister Marc Márquez am zweiten Tag auf Platz 3 landete, 53 Runden drehte und 0,827 sec auf die Bestzeit verlor, spulte Lorenzo gestern 46 Runden ab und hielt sich mit dem zwölften Gesamtrang beachtlich.
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Márquez über seinen neuen Teamkollegen: "Es ist interessant, denn Lorenzo hat inzwischen bereits das 2019-Bike probiert. Er geht Schritt für Schritt vor. Die Honda ist an den ersten Tagen ein schwieriges Bike. Aber er wird bald vorne mitmischen und sich daran gewöhnen." Auch Stefan Bradl, am Dienstag Fünfter, am Mittwoch nicht mehr im Sattel, ist überzeugt: "Jorge wird sich früher oder später an die Honda gewöhnen. Honda tut alles, um das Motorrad nach seinen Wünschen anzupassen." Der italienische Pramac-Ducati-Pilot Pecco Bagnaia etablierte sich mit Platz 11 als bester Rookie. Er erzählte sogar vom ersten Überholmanöver beim Aufeinandertreffen mit Jorge Lorenzo, der ihm Mittwochmittag in die Quere kam. "Als ich Jorge überholt habe, war das ein unglaublicher Augenblick", stellte der Moto2-Weltmeister fest. "Bevor ich näherkam, habe ich ihn auf dem schwarzen Bike gar nicht erkannt, ich hielt ihn für Oliveira. Aber dann war er plötzlich unmittelbar vor mir. Als ich sein Fahrstil bewunderte, blieb mir vor Staunen der Mund offen. Ähnlich erging es mir am Nachmittag mit Dovizioso. Indem ich den beiden zumindest kurz auf den Fersen bleib, habe ich bereits eine Idee davon bekommen, welchen Weg ich einschlagen muss."
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Niemand wurde an den zwei Tagen häufiger fotografiert als Jorge Lorenzo. Und die TV-Crews und zahlreichen Berichterstatter wären gern an den Lippen von Lorenzo gehangen, aber er hat bei Ducati ein Schweigegelübde deponieren müssen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Immerhin durfte er im November testen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Als Casey Stoner nach der Saison 2006 von LCR-Honda zu Ducati ging, untersagte HRC für den Australier Casey Stoner die November-Testfahrten. Er wurde trotzdem 2007 auf der Ducati mit 800 ccm auf Anhieb Weltmeister.
Seitdem existiert ein Gentlemen’s Agreement, dass die Stars zwar testen dürfen, aber sie müssen in schwarzen Design fahren und nicht über das neue Bike sprechen. Oder es zumindest nicht mit dem bisherigen Gefährt vergleichen. Einen Kompromiss gab es vor zwei Jahren, als Pol Espargaró von Yamaha zu KTM wechselte. Er durfte den Valencia-Test bestreiten, den Jerez-Test Ende November nicht. Bei Lorenzo machte es Yamaha genauso.
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Bei Lorenzo durfte jetzt in Valencia auch kein Honda-Logo und kein Sponsorkleber wie Red Bull auf dem Bike zu sehen sein. Bei der Ankunft von Lorenzo bei Ducati enstand noch ein Wirbel, weil der Sanier zwischendurch mit einem vorderen Kotflügel ausrückte, auf dem ein drei Zentimeter großes Ducati- "D" zu sehen war. Erst im Januar darf sich Lorenzo zum neuen Fabrikat äußern. Er wird dann von 6. bis 8. Februar erstmals im Ducati-Design auf einer Rennstrecke (Sepang) zu sehen sein. Vorläufig durfte er nur für Alpinestars (Leder), Shark (Helm) und Michelin werben. Manche Fahrer-Verträge enden zwar am Abend des WM-Finales in Valencia. Aber die Werke beschäftigen die Fahrer gern bis zum Jahresende, um sie dann noch bei Messen, Shows und PR-Aktionen und Sponsor-Auftritten einsetzen zu können. Aber einfachsten verlief der Wechsel von Johann Zarco zu Red Bull KTM. Der WM-Sechste aus Frankreich war nicht bei Yamaha unter Vertrag, sondern bei Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal, der am Sonntagabend mit seiner Truppe mit Sack und Pack zu KTM überlief. Er warb mit Rücksicht auf Monster noch nicht für Red Bull, aber das Team trug bereits KTM-Klamotten und stellte das Red Bull KTM-Design (vorläufig in Schwarz) zur Schau.
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Das Tech3-Team musste am Sonntag in der Nachbarbox von Movistar-Yamaha seinen Siebensachen packen und das Feld dem neuen Petronas-Team überlassen, beide Trucks parkten dann am Montag 100 Meter weiter neben KTM, es wurde eine neue Box bezogen, dann mit dem KTM-Material eingeräumt, und in der Nebenbox installierte Red Bull eine saubere Hospitality mit Tischen, Sesseln und einem Buffet. Eine Annehmlichkeit, die sich kein anderes Team beim Testen leistete. Pit Beirer, Motorsport-Direktor von KTM, beim Blick auf die KTM-Boxen: "Wir machen uns jetzt schon ganz schön breit im MotoGP-Fahrerlager. Vier Lkw-Auflieger für die vier Fahrer inklusive dem Tech3-Team, dann unser Office-Truck und der von WP Suspension." Übrigens: Beirer hat in der Tech3-KTM-Box vor versammelter Mannschaft am Montag um 10 Uhr eine heftig beklatschte Ansprache gehalten. Im Gegensatz zur Lorenzo durfte Zarco nicht nur in voller Red Bull KTM-Montur in Erscheinung treten, er durfte sich auch offenherzig zum neuen Bike äußern. Auch wenn Miguel Oliveira und Hafizh Syahrin noch Anpassungsschwierigkeiten an die KTM RC16 haben, Hervé Poncharal (61) ist erleichtert. "Ich habe einen Drei-Jahres-Vertrag mit KTM und Red Bull, auch der Deal mit Co-Sponsor 'elf' erstreckt sich über drei Jahre."
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Auch Suzuki zeigte sich großzügig: Andrea Iannone durfte über die Aprilia reden, aber keine Vergleiche zur Suzuki GSX-RR anstellen. "Es ist ein Motorrad. Es hat zwei Räder und einen Gasgriff", fiel dem aufmerksamen Italiener am Dienstag auf. Kombinierte Zeiten 20./21. November 2018: 1. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:30,757 min 2. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,133 sec 3. Marc Márquez (E), Honda, +0,154 4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,182 5. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,202 6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +0,217 7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,497 8. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,547 9. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,614 10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,643 11. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,648 12. Jorge Lorenzo (E), Honda, +0,827 13. Pol Espargaró (E), KTM, +0,871 14. Joan Mir (E), Suzuki, +0,957 15. Tito Rabat (E), Ducati, +1,183 16. Stefan Bradl (D), Honda, +1,258 17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,334 18. Andrea Iannone (I), Aprilia, +1,367 19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,463 20. Jonas Folger (D), Yamaha, +1,508 21. Johann Zarco (F), KTM, +1,752 22. Karel Abraham (CZ), Ducati, +2,149 23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, +2,251 24. Bradley Smith (GB), Aprilia, +2,271 25. Miguel Oliveira (P), KTM, +3,041
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