Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Überraschung: Max Biaggi wieder auf der Rennstrecke

Von Johannes Orasche
Max Biaggi

Max Biaggi

Moto3-Teammitbesitzer und Aprilia-Botschafter Max Biaggi sorgt mit einer Ankündigung in der Rennszene und bei den Fans für viel Aufsehen.

Max Biaggi will im März wieder auf die Rennstrecke zurückkehren. Der mittlerweile 47 Jahre alte Römer mit Wahl-Wohnsitz Monaco sorgt mit dieser von ihm selbst getätigten Ankündigung für Aufsehen. «Ich werde in zwei Monaten auf die Strecke auf die Rennstrecke zurückkehren», twitterte Biaggi heute. «Auf welchem Circuit? Das werdet ihr sehr, sehr bald herausfinden.»

Zur Erinnerung: Biaggi bringt 2019 erstmals sein eigenes Max-Team in der Moto3-WM an den Start. In einem Joint Venture hat sich das Max Racing Team mit dem Schedl-GP-Team von Peter Öttl verbündet, der seinen Startplatz einbringt. Das Team rückt mit dem schnellen Spanier Aaron Canet auf KTM-Material aus.

Biaggi hatte zuletzt bereits mehrfach angekündigt und festgehalten, dass er operativ wenig in die Abläufe seines neu formierten GP-Teams eingreifen werde. Zu diesem Zweck habe er mit Peter Öttl einen erfahrenen Teammanager an der Seite. Der Bayer wird die Mechaniker-Truppe dirigieren, die Basis des Sterilgarda-KTM-Teams befindet sich in Valencia.

Der sechsfache Weltmeister (4 x 250 ccm, dazu Superbike-WM 2010 und 2012) ist auch als Botschafter für Aprilia tätig, wo die Aktivitäten in der MotoGP-Klasse nun unter der Führung von Massimo Rivola laufen, der ausgerechnet mit dem heutigen 7. Januar als CEO von Aprilia Racing zum neuen Vorgesetzten von Romano Albesiano bestimmt wurde.

Diese neue Situation wird als Schlag ins Gesicht von Albesiano bezeichnet, der Biaggis Rat in den vergangenen Jahren nicht herangezogen hat, obwohl «Grande Max» fünf seiner sechs WM-Titel auf Aprilia gewonnen hat.

Die Fahrer-Riege bei Aprilia in der MotoGP-WM 2019 ist auf dem Papier hochkarätig: Aleix Espargaró und Neuzugang Andrea Iannone. Aber wie konkurrenzfähig ist das Motorrad, das 2017 und 2018 nur für den sechsten und letzten Platz in der Marken-WM gut war?

Biaggi, der vor wenigen Tagen beim Skifahren in Cortina d'Ampezzo zufällig den ehemaligen Superbike-WM-Promoter Paolo Flammini getroffen hat, will im Moment noch keine Einzelheiten zu seinem geplanten Test verraten, weder wo dieser stattfinden wird, noch auf welchem Motorrad. In Italien werden deswegen bereits Spekulationen verbreitet, ob «Il Corsaro» die Moto3-KTM seines eigenen Teams fahren oder ob es die neue RS-GP19-MotoGP-Maschine von Aprilia sein wird.

Aber die KTM ist ohnedies eine Siegermaschine, Max hat ausserdem keine Moto3-Erfahrung, er fuhr in den letzten 20 Jahren nur «Big Bikes». Vor 1998 wechselte er von der 250-ccm- in die 500-ccm-Weltmeisterschaft – und gewann auf der Marlboro-Honda von Erv Kanemoto gleich den ersten Halbliter-GP in Suzuka.

Diese Tatsachen deuten also eher auf Aprilia hin. Doch die Italiener haben mit Bradley Smith bereits einen prominenten Testfahrer engagiert, der Engländer soll dazu fünf Wildcard-Rennen bestreiten. Leistet sich Aprilia jetzt einen zweiten Testfahrer – wie KTM mit Kallio und Pedrosa?

Biaggi war im Sommer 2017 schwer mit dem Supermoto-Bike gestürzt und befand sich danach tagelang in kritischem Zustand. Danach wollte er eigentlich keine Testfahrten mehr machen und nicht mehr gegen die Stoppuhr fahren.

«Ich hatte damals zwölf gebrochene Rippen und einen Lungenkollaps. 80 Prozent der Menschen mit solchen Verletzungen schaffen es nicht. Vor der zweiten Operation befürchtete ich das Schlimmste», erinnert sich der Italiener, der danach noch deutlicher erkannt hat, wie wichtig ihm seine Familie ist.

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