Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sepang 13 Uhr: Dovizioso führt – 4. Rossi – 12. Zarco

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso: Sepang ist ein gutes Pflaster für Ducati

Andrea Dovizioso: Sepang ist ein gutes Pflaster für Ducati

In den ersten drei Stunden des zweiten MotoGP-Testtages in Malaysia wurden die Mittwoch-Ergebnisse teilweise auf den Kopf gestellt. KTM-Pilot Johann Zarco verbesserte sich auf Platz 12. Stefan Bradl 13.

Um 13 Uhr am zweiten Tag des IRTA-MotoGP-Test auf den 5,5 kam langen Sepang International Circuit lag am Donnerstag Andrea Dovizioso auf der Werks-Ducati GP19 auf dem ersten Platz. Valentino Rossi und Maverick Viñales hatten im November zwei unterschiedliche Motor-Spezifikationen zur Auswahl. Das hat sich geändert. Rossi, um 13 Uhr auf Platz 4: «Wir haben bei diesem Test nur noch eine Motorversion zur Verfügung. Yamaha hat aus den beiden Varianten die beste ausgesucht. Ich bin happy mit der Wahl, die sie getroffen haben. Aber es gab zwischen den beiden Versionen auch keine riesigen Unterschiede. Der erste Tag ist mit Platz 6 recht positiv verlaufen, ich hatte ein gutes Gefühl mit dem Motorrad. Auch mit den gebrauchten Reifen sind wir konkurrenzfähiger, das war in den letzten zwei Jahren oft unsere Schwachstelle. Wir haben am ersten Tag etwas probiert, was unsere Performance leicht verbessert hat. Wir marschieren in die richtige Richtung. Aber wir haben noch Arbeit vor uns. Wir brauchen weitere Fortschritte. Insgesamt bin ich happy. Unsere Ingenieure haben gute Ideen.»

Marc Márquez hielt sich um 13 Uhr heute an fünfter Stelle, er drehte bisher aber schon 19 Runden und ist überzeugt, dass er bis Katar (8. bis 10. März) gesundheitlich noch deutliche Fortschritte machen wird. «Wir haben noch vier Wochen Zeit», gibt er zu bedenken. «Diese drei Testtage hier sind für meine operierte Schulter eine wertvolle Standortbestimmung. Und man darf nicht vergessen: Man fühlt sich hier bei dieser Hitze nach drei Tagen sowieso immer zerstört, auch wenn du ganz gesund herkommst. Diesmal wird es noch schlimmer sein als üblich… Aber entscheidend wird sein, dass wir in gutem Zustand zum Saisonstart nach Katar kommen. Dort haben wir ja in zwei Wochen noch einen Drei-Tage-Test.»

Steht Marc eigentlich in Kontakt zu seinem verletzten Teamkollegen Jorge Lorenzo, der daheim bleiben musste? Gibt es einen Austausch zwischen den zwei Piloten? Márquez: «Nein, normal sprichst du nie mit deinem Teamkollegen. Du erkundigst dich nicht, wie es ihm geht. Du redest nur mit den Ingenieuren und allen Teammitgliedern. Ich arbeite für Honda. Auch Stefan Bradl arbeitet mit den neuen Teilen. Cal wird jetzt auch neue Teile testen.»

Hätte Marc Márquez die heikle und langwierige Schulter-Operation nicht um ein Jahr verschieben können? «Nein, nein», hält der Spanier fest. «Denn ich habe schon zu lange mit dem Eingriff gewartet. Wenn ich nicht in die Klinik gegangen wäre, hätte ich bei jedem Crash in diesem Jahr mit einer Schulterluxation rechnen müssen. Der Zustand der Schulter war wirklich schlimm. Als ich in den Operationssaal gebracht wurde und die Narkose bekam, ist das Gelenk sofort rausgesprungen, als ich eingeschlafen bin. Ohne Zutun von irgendwem. Ganz von allein. Als die Ärzte das sahen, sind sie erschrocken. Und aus diesem Grund haben sie die Operation umfangreicher gestaltet als geplant, sie dauerte vier Stunden statt eineinhalb.»

Die ersten vier Fahrer der 13-Uhr-Wertung sind bereits schneller gefahren als gestern, es ist leicht bewölkt und nicht mehr ganz so heiß wie gestern. Auch Johann Zarco gelang eine deutliche Verbesserung: Er war mit der KTM gestern an 20. Stelle, jetzt reiht er sich an zwölfter Position ein. Mit 2:00,146 min kommt er langsam an seine Yamaha-Zeit aus dem FP3 vom November heran: Damals gelang ihm eine Zeit von 1:59,655 min.

Dovizioso zeigte, dass die schnelle Swepang-Piste für die Ducati wie geschaffen ist. Er siegte hier 2016, dann 2017 mit Schützenhilfe von Lorenzo (Teamorder) – und kam dann 2018 aus unerklärlichen Gründen über Platz 6 nicht hinaus.

MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 7. Februar, 13 Uhr

1. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:59,562
2. Cal Crutchlow, Honda, 1:59,566
3. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,597
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:59,625
5. Marc Márquez, Honda, 1:59,790
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:59,845
7. Tito Rabat, Ducati, 1:59,853
8. Alex Rins, Suzuki, 1:59,978
9. Jack Miller, Ducati, 2:00,023
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,101
11. Fabio Quartararo, Yamaha, 2:00,108
12. Johann Zarco, KTM, 2:00,146
13. Stefan Bradl, Honda, 2:00,230
14. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,267
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,417
16. Andrea Iannone, Aprilia, 2:00,510
17. Mika Kallio, KTM, 2:00,523
18. Pol Espargaró, KTM, 2:00,546
19. Takaaki Nakagami, Honda, 2:00,607
20. Miguel Oliveira, KTM, 2:00,672
21. Joan Mir, Suzuki, 2:00,876
22. Karel Abraham, Ducati, 2:01,245
23. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:01,406
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,654
25. Hafizh Syahrin, KTM, 2:02,167
26. Jonas Folger, Yamaha, 2:02,989
27. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:03,276.

MotoGP-IRTA-Test in Sepang, 6. Februar, 18 Uhr

1. Marc Márquez, Honda, 1:59,621
2. Alex Rins, Suzuki, 1:59,880
3. Maverick Viñales, Yamaha, 1:59,937
4. Tito Rabat, Ducati, 1:59,983
5. Danilo Petrucci, Ducati, 2:00,051
6. Valentino Rossi, Yamaha, 2:00,054
7. Takaaki Nakagami, Honda, 2:00,158
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:00,197
9. Stefan Bradl, Honda, 2:00,214
10. Pol Espargaró, KTM, 2:00,313
11. Jack Miller, Ducati, 2:00,383
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,460
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,602
14. Cal Crutchlow, Honda, 2:00,681
15. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,694
16. Miguel Oliveira, KTM, 2:00,902
17. Katsuyuki Nakasuga, Yamaha, 2:00,965
18. Fabio Quartararo, Yamaha, 2:00,985
19. Mika Kallio, KTM, 2:01,054
20. Johann Zarco, KTM, 2:01,121
21. Andrea Iannone, Aprilia, 2:01,249
22. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,286
23. Joan Mir, Suzuki, 2:01,432
24. Karel Abraham, Ducati, 2:01,627
25. Jonas Folger, Yamaha, 2:01,736
26. Hafizh Syahrin, KTM, 2:01,853


Zum Vergleich:
Beste Pole-Zeit: Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,606 (2015)
Rundenrekord: Dani Pedrosa, Honda,1:59,053 (2015)
Beste Rundenzeit: Marc Márquez, Honda, 1:58,867 (2015 Test)
Shakedown-Test (1. bis 3.2.2019): Aleix Espargaró, Aprilia, 2:00,500


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