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Danilo Petrucci/Ducati: «In heißer Runde zu langsam»

Von Günther Wiesinger
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Danilo Petrucci blickt dem MotoGP-Saisonauftakt zuversichtlich entgegen. «Ich habe meinen Fahrstil, geändert, ich verheize den Hinterreifen weniger.» Aber er hat noch Arbeitsbedarf.

Streckenlänge 5,380 km. Längste Gerade: 1068 Meter. Zehn Rechts- und sechs Linkskurven. Streckenbreite 12 Meter. Rekord-Top-Speed: 351,2 km/h (Andrea Iannone auf Ducati 2016). Best ever lap: Johann Zarco 2018 auf Tech3-Yamaha in 1:53,680 min. Rundenrekord von Jorge Lorenzo (Yamaha/2016) in 1:54,927 min. Das sind die wichtigsten Merkmale des Losail International Circuit in Doha, wo im Oktober 2004 erstmals der Katar-GP stattfand und wo 2008 erstmals ein Flutlicht-GP ausgetragen wurde.

Mit 1:54,801 min gelang Ducati-Werkspilot Danilo Petrucci beim IRTA-Test auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit die insgesamt zehntbeste Zeit. Der 28-jährige Italiener und Dovizioso-Teamkollege schloss also den Katar-test als GP-Generalprobe als bester Desmosedici-Pilot ab. Schon in Malaysia war er Bestzeit gefahren – vor drei weiteren Ducati-Piloten (Bagnaia, Miller, Dovizioso).

Wie unterscheidet sich die 2019-Ducati von der Vorjahresmaschine? Petrucci: «Ehrlich gesagt, letztes Jahr war in Katar bei der Rennsimulation schneller, alle Rundenzeiten waren besser. Ich bin happy mit dem Feeling, das mir das neue Motorrad vermittelt. Bei den Rundenzeiten stecken noch drei vier Zehntel in der Strecke, der Belag war nicht so griffig wie im Vorjahr, deshalb waren hier ein bisschen langsamer. Wir haben nicht herausgefunden, warum die Streckenverhältnisse nicht die besten waren. Denn wir müssen über die einzelne Runde schneller werden, das wird wichtig fürs Qualifying und FP3. Mit der Rennpace bin ich zufrieden, aber wir müssen das Rennen mindestens in den ersten zwei Startreihen beginnen. Das ist unser Ziel. Wir müssen uns in der nächsten Woche überlegen, wie wir das erreichen können. Unser Rennmotorrad ist okay. Aber die heiße Runde muss besser werden.»

Letztes Jahr beklagte sich Danilo manchmal, weil er durch sein höheres Körpergewicht die Reifen über die Renndistanz zu stark beanspruchte. Hat sich in dieser Hinsicht etwas verändert? «Ja, da habe ich mich stark verbessert. Ich habe viel geändert bei meinem Fahrstil, ich habe einiges verstanden, was ich ändern muss. Auch dank der Hilfe von Andrea… In der Rennsimulation waren deswegen die Rundenzeiten am Schluss sehr gut. Besonders erfreulich: Das Gefühl für den Hinterreifen war auch nach 20 Runden noch in Ordnung. Wir haben in diesem Long-run unser Potenzial sicher noch nicht zu 100 Prozent ausgeschöpft. Aber ich habe mit der Lebensdauer des Hinterreifens keine großen Sorgen mehr. Bisher hatte Ducati in Doha mit den Reifen nie viel Mühe. Deshalb müssen wir zum Beispiel Austin abwarten, dort hatten wir 2018 starke Probleme. Denn dort ist der Reifenverschließ höher.»

Zur Erinnerung: Für die «best ever lap» in Doha sorgte Johann Zarco 2018 auf der Tech3-Yamaha in 1:53,680 min. Der Rundenrekord von Jorge Lorenzo (Yamaha/2016) liegt bei 1:54,927 min.

Die kombinierten Testzeiten in Katar, 23. bis 25. Februar:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:54,208 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,411 min, + 0,233 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:54,593, + 0,385
4. Marc Márquez, Honda, 1:54,613, + 0,405
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,651, + 0,443
6. Jorge Lorenzo, Honda, 1:54,653, + 0,445
7. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:54,660, + 0,452
8. Pol Espargaró, KTM, 1:54,770, + 0,562
9. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,789, + 0,581
10. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,818, + 0,610
11. Jack Miller, Ducati, 1:54,851, + 0,643 sec
12. Joan Mir, Suzuki, 1:54,997, + 0,789
13. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:55,074, + 0,866
14. Aleix Esparagaró, Aprilia, 1:55,173, + 0,965
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,205, + 0,997
16. Tito Rabat, Ducati, 1:55,229, + 1,021
17. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,247, + 1,039
18. Andrea Iannone, Aprilia, 1:55,343, + 1,135
19. Johann Zarco, KTM, 1:55,716, + 1,508
20. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,773, + 1,565
21. Karel Abraham, Ducati, 1:55,951, + 1,743
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:56,072, + 1,864
23. Hafizh Syahrin, KTM, 1:56,371, + 2,163

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