Jorge Lorenzo über Erfolg: «Du musst leiden können»
Jorge Lorenzo
Für die Kollegen der offiziellen MotoGP-Website hat sich der erfolgreiche MotoGP-Star Jorge Lorenzo zu einem wichtigen Erfolgsfaktor Gedanken gemacht, der ihn schon seine ganze Rennfahrer-Karriere begleitet hat: Die Hingabe, mit der er sich dem Kampf im WM-Zirkus widmet, ist ein wichtiger Pfeiler in seiner Laufbahn, beteuert der 31-Jährige aus Palma, der in seiner GP-Karriere bereits 68 Siege einfahren konnte.
«Es ist schon bald 30 Jahre her, seit mein Abenteuer im Motorrad-Rennsport begann, und das ist eine lange Zeit, und die Philosophie der absoluten Hingabe war dabei immer ein wichtiger Eckpunkt meiner Karriere. Erfolg und Hingabe gehen Hand in Hand und um Ruhm und Ehre zu erreichen, musst du leiden können, es ist unabdingbar, an deine Grenzen zu gehen, willst du deine Ziele erreichen», erzählt Lorenzo, dessen Karriereweg auch von Verzicht geprägt war.
«Ich musste lernen, vieles aufzugeben, was Kinder in meinem Alter so machen. Das war erst der Anfang eines langen Hindernislaufes, den ich hinter mich bringen sollte, um mich zu den Besten zählen zu können», schildert der fünffache Champion, und erinnert sich: «In den dunkelsten Stunden, als ich als 14-Jähriger etwa einen schweren Unfall erlitt, musste ich die Zähne zusammenbeissen, um nicht das Handtuch zu werfen. Ich war bereit, jeden Preis zu zahlen, um meinen Traum zu erreichen: Weltmeister zu werden.»
Lorenzo, der mittlerweile schon fünf WM-Kronen erobert hat – davon deren drei in der MotoGP-Klasse – wird in diesem Jahr im Repsol-Honda-Team neben Weltmeister Marc Márquez bestehen müssen. Die neue Herausforderung spornt ihn an, wie er betont: «Das motiviert mich ungemein und ich bin mir sicher, dass ich mit meiner Einstellung, meinem Ehrgeiz und meiner aufopferungsvollen Hingabe auch auf der Honda RC213V sehr konkurrenzfähig sein kann.»
«Marc stellt für jeden Fahrer eine Herausforderung dar und mir verleiht die Aussicht auf das Duell einen Motivationsschub. Beharrlichkeit ist der Schlüssel zum Erfolg», fügt der Spanier kämpferisch an, und stellt klar: «Ich hatte aufgrund meiner Verletzung am Handgelenk eine ungewöhnliche Vorsaison, aber es bleibt genügend Erholungszeit, um zu träumen. Alles wird Schritt für Schritt kommen, und bisher bin ich der Einzige, der es geschafft hat, sich im Titelkampf gegen Marc durchzusetzen. Nichts ist unmöglich und mit viel Hingabe möchte ich noch einmal beweisen, dass ich dazu in der Lage bin.»