Cal Crutchlow: «Keine Ahnung, warum es gut läuft»
Cal Crutchlow stand in Termas drei Mal auf dem Podest
«Ich fühlte mich großartig, als ich von Katar nach Hause gekommen bin, aber du denkt dann schon weiter, an Argentinien. Die zwei rennfreien Wochenenden waren zu lang – und ich habe das noch nie in meinem Leben gesagt», verkündete Cal Crutchlow im Rahmen der Pressekonferenz, die am Donnerstag den Startschuss zum Argentinien-GP gab.
«Wir sind natürlich alle sehr, sehr glücklich mit dem, was in Katar passiert ist. Das war großartig für das ganze LCR-Team – und für Honda: Sie haben im Winter mit dem Motor einen guten Job gemacht, die Performance verbessert und uns in eine Situation gebracht, in der wir konkurrenzfähiger sind», fügte der Drittplatzierte des Auftaktrennens von Doha hinzu.
Vor allem mit der Art und Weise, auf die das Ergebnis zu Stande gekommen ist, war der Brite zufrieden: «Wir hatten bis dahin kein gutes Wochenende und konnten das Blatt im Rennen wenden. Ich glaube, der Schlüssel ist, keine Panik zu bekommen, wenn die Dinge nicht so gut laufen, wie du es dir erhofft hattest, weiter zu arbeiten und mit einem klaren Kopf ins Rennen zu gehen.»
Crutchlow, der sich im Oktober auf Phillip Island einen komplizierten Knöchelbruch zugezogen hatte, meldete sich unter Flutlicht eindrucksvoll zurück: «Ich war nicht überrascht, ich spürte, dass meine Pace gut war, aber vielleicht für die Top-6. Auf dem Podium zu stehen war ein Bonus, weil mein Plan war, einfach dorthin zu fahren, das Rennen zu beenden und Punkte zu sammeln. Das wird an diesem Wochenende wieder mein Plan sein. Ich schaue nicht weiter voraus, ich hoffe einfach, dass wir wieder ein erfreuliches Wochenende haben und ich kämpfen kann.»
«Wir ihr wisst, konnten wir nicht so viel testen», erinnerte der LCR-Honda-Pilot. «Ich habe es nicht geschafft, am Ende des letzten Jahres zu testen, was wahrscheinlich wichtiger war als die Tests in diesem Jahr – ironischerweise. Ich habe in Malaysia oder Katar nicht viel geschafft, aber die Verletzung hat mich nicht aufgehalten, ein Motorrad zu fahren, es waren andere Gründe.»
Crutchlow weiter: «Das Bike ist aber konkurrenzfähig und stark. Wir wissen, dass sie mit dem Motor eine sehr gute Arbeit geleistet haben und wir in diesem Bereich nun konkurrenzfähig sind. Ich fühle aber eine Schwäche in einem anderen Bereich und wir versuchen, das hinzubekommen – auf meiner Seite der Box. Ich glaube, wir haben uns für das Rennen in Katar verbessert. Das kann sich auf anderen Strecken aber immer verändern, wir können auf diese Strecke kommen und vielleicht mehr Probleme haben – oder in Texas oder Jerez. Ich glaube, wir müssen einfach das Positive aus Katar mitnehmen, was normalerweise ein schwieriges Rennen ist.»
In Termas de Rio Hondo scheint sich der Brite hingegen besonders wohl zu fühlen: Nach zwei dritten Plätzen (2015 und 2017) stand er im Vorjahr auf dem höchsten Treppchen des Podests. Warum läuft es in Argentinien so gut?
«Ich weiß es nicht, ich würde nicht sagen, dass es eine Strecke ist, die mir gefällt. Es ist keine meiner Lieblingsstrecken. Aber es scheint hier ziemlich gut zu laufen, keine Ahnung warum. Ich glaube, mit der Honda profitieren wir von der langen Bremszone in die Kurve 6 hinein und auch im letzten Sektor ein bisschen», meinte der 33-Jährige.
«Wir haben immer eine Menge Fans, die uns beim Rennen zuschauen. Hoffentlich können wir ihnen eine gute Show bieten, weil es im letzten Jahr nicht so einen großen Kampf gab wie zuletzt in Katar. Nicht, dass ich die Wahl hätte – aber ich hätte im Rennen gerne ein gutes Zehn-Mann-Battle.»