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Miguel Oliveira: «Keine Vergleiche mit Pol & Johann»

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira

Miguel Oliveira

Der Portugiese Miguel Oliveira (Red Bull Tech3-Team) war als MotoGP-Rookie bis zur 13. von 22 Runden bester KTM-Pilot. «Das hat mich nicht überrascht», sagt er.

Miguel Oliveira (24) hätte bei seinem Debüt in der MotoGP-WM in Doha/Katar gern gepunktet, denn noch nie hat ein Portugiese in der seit 2002 existierenden MotoGP-Kategorie Punkte eingeheimst. Der Red Bull Tech3-KTM-Piloit drang im Rennen bis auf Platz 13 vor und kämpfte um Platz 11, er schonte aber seine Reifen zu wenig – und musste am Ende den 17. Platz akzeptieren.

«Die wichtigste Lektion, die ich beim ersten Grand Prix gelernt habe, ist das Thema mit dem Reifenschonen. Man muss seinen Fahrstil an diese Gegebenheiten anpassen. Aber du musste während des Rennens deine Linien anpassen. Ich war erstmals in dieser Situation, ich hatte starke Fahrer in meiner Umgebung und konnte mir da einiges abschauen», erzählte der Moto2-Vizeweltmeister von 2018. «Ich konnte einige Gegner aufmerksam beobachten. Ich weiß jetzt, dass man ab Rennmitte auf seine Reifen achtgeben muss. Ich bin eine Zeitlang in Gesellschaft von Pol Espargaró gefahren. Das war gut und hilfreich, da wir ähnliche Motorräder haben. ich konnte mir anschauen, wie er in den zweiten Rennhälfte fährt.»
Oliveira glänzte in der Moto2-WM meist in erster Linie in den Rennen, das Qualifying war selten seine Stärke. «Ja, ich bin ja Rennfahrer, deshalb ist es definitiv eine Stärke, wenn ich im Rennen schnell bin. Es kann nicht schaden, wenn man im Rennen gut dabei ist, denn das ist der Zeitpunkt, in dem es Punkte gibt. In Katar hat es nicht geklappt, also möchte ich hier in Argentinien Punkte holen.»
Pecco Bagnaia sagte kürzlich, er vermisse die Fights gegen Oliveira, aber dessen KTM sei noch nicht so konkurrenzfähig wie seine Pramac-Ducati. «Das ist ein nettes Statement, und es entsprecht der Realität. Aber im Moment kann ich nur sagen, die MotoGP-KTM ist die beste Maschine, die ich in meinem Leben gefahren habe. Wir haben eine gute Basis, auf der wir aufbauen können.»
«Mir gefällt die Piste in Las Termas, in den letzten zwei Jahren bin ich hier in der Moto2-Klasse jeweils auf dem Podest gelandet. Dazu kommt eine Pole-Position, Schon in der Moto3-WN war ich hier konkurrenzfähig. Ich rechne mit einem guten Weekend», sagte Miguel.
Der KTM-Pilot sagt, an der KTM RC16 gäbe es viele Details, die man verbessern könnte. Aber es sticht nichts heraus, was man sofort grundlegend ändern müsste. Wir wissen, das Bike performt momentan nicht auf demselben Level wie andere. Aber wir glauben, wir müssen uns um Feintuning kümmern. Wir wissen, es ist einfach, die ersten zwei Sekunden zu finden, wenn du drei Sekunden Rückstand hast. Aber die letzte Sekunde ist hartnäckig… Und da stehen wir im Augenblick.» Tatsächlich lag Oliveira in Katar im FP3 als Zehnter nur 0,8 sec hinter der Bestzeit.

Sind die Motorräder des Red Bull Factory Teams und von Tech3 wirklich absolut identisch? Oliveira: «Im Moment unterscheidet sich mein Motorrad in zwei Teilen von jenen von Pol und Johann. Es geht und die Vordergabel und den Sitz. Das ist ganz klar, das kann jeder sehen. der Rest ist identisch.»

Hat sich Oliveira gewundert, als er im Rennen in Doha lange Zeit vor Espargaró und Zarco lag? Pol überholte ihn erst in Runde 13, Zarco in Runde 18! Oliveira lacht: «Nein, da war ich nicht überrascht. Denn ich weiß, wozu ich fähig bin. Ich kann schnell fahren. Aber es war das erste Rennen… Ich weiß, dass Johann noch Mühe hat. Bei Pol weiß ich nicht Bescheid. Deshalb will ich mich jetzt noch nicht mit ihnen vergleichen. Ich will nicht behaupten, dass ich schneller bin ich als sie. Mein Ziel ist es, eine konstante Leistung zu bringen, alle Rennen zu beenden, Erfahrung zu sammeln. Mit dieser Methode werden wir die gewünschten Resultate erreichen.»

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