Stefan Pierer (KTM): «Hoffe auf Plätze von 9 abwärts»
KTM Factory Racing investiert jährlich 40 Millionen Euro in den Motorrad-GP-Sport. «Für das MotoGP-Projekt inklusive Moto2 und Moto3 haben wir 180 Mitarbeiter, natürlich inklusive der Werksfahrer», hält der Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer fest. «Ungefähr die Hälfte der Mitarbeiter unserer Rennabteilung befindet sich auf dem Rennplatz, die führen ein Zigeunerleben. Die andere Hälfte arbeitet zuhause in Munderfing. Sie kümmert sich um die technische Weiterentwicklung, um die Logistik und so weiter. Es existiert eine kontinuierliche Entwicklung. All die Daten, die vom Rennplatz kommen, werden verarbeitet, dann schauen die Ingenieure, wie man wieder Verbesserungen zuwege bringt.»
«Das GP-Budget von insgesamt 40 Millionen ist keine Kleinigkeit. Diese Summe deckt alle drei WM-Klassen und den Rookies-Cup ab, netto geht es bei uns um 20 Millionen, denn wir machen das mit Red Bull zusammen. Wir gehen da bei KTM ALL-IN. Deshalb verlangen wir auch, dass dabei irgendwann einmal etwas rauskommen muss», sagt Stefan Pierer. «Der dritte Platz von Pol Espargaró 2018 in Valencia war sehr motivierend. So ein Erfolg im November hält für Monate an und motiviert die ganze Mannschaft – ähnlich wie ein Dakar-Sieg in der ersten Januar-Hälfte.»
Pierer: «Der Beginn der MotoGP-Saison 2018 war schwierig, den Pol Espargaró hat sich mehrmals schwer verletzt, ab Mitte Juli ist auch Testfahrer Mika Kallio durch eine schwere Knieverletzung ausgefallen. Aber die Saison hat mit dem ersten Podestplatz ein sehr gutes Ende gefunden. Wir sind für 2019 sehr zuversichtlich. Ich bin auch von Miguel Oliveira sehr beeindruckt, der angehende Zahnarzt ist sicher einer der intelligentesten Fahrer. Er geht die MotoGP sehr ruhig und professionell an. Von ihm erwarte ich mir die eine oder andere Überraschung. Von den beiden Spitzenfahrern Pol Espargaró und Johann Zarco erwarte ich mir einstellige Platzierungen, von 9 abwärts. Und wenn Podiumsplätze dabei sind, freut es mich.»