Der fünffache Weltmeister Jorge Lorenzo hat es vorgemacht: Der Spanier löste seine Startprobleme einst durch unermüdliches Üben. Yamaha-Star Maverick Viñales sollte seinem Beispiel folgen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Wir haben hier schon viel über die Startprobleme von Maverick Viñales geschrieben und darüber, wie er in den ersten Sekunden eines 45 Minuten dauernden Rennens alle Vorteile zunichte macht, die er sich in den Trainings und im Qualifying zuvor mühsam erarbeitet hatte. Wir haben auch schon darauf hingewiesen, dass Jorge Lorenzo in seinen ersten beiden MotoGP-Jahren 2008 und 2009 auf der Yamaha exakt die gleichen Fehler gemacht hat.
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In diesen beiden Jahren zeigte sich das Ergebnis aus einer Kombination von Jorges unbändigen Willen, die eigenen Zeitverluste schnell wieder wettzumachen, und seiner fehlenden Erfahrung in der Königsklasse: Mehrere harte Stürze, die ihn sogar dazu brachten, über das Ende seiner Rennfahrerkarriere nachzudenken. Doch in der Saison 2010 durchlebte Jorge dann eine überwältigende Metamorphose. Er wandelte sich zu einem der besten – wenn nicht dem besten – Starter in der MotoGP. Sobald er seine Zweifel über seine Rennfahrer-Zukunft dank seiner Sturheit überwunden hatte, arbeitete Lorenzo Tag und Nacht daran, seine Probleme aus dem Weg zu schaffen.
Die Gegenmassnahme entsprach dabei so gar nicht der überlegten Vorgehensweise, die man es einem MotoGP-Piloten erwarten würde. Es wurde nichts Neues konstruiert, genauso wenig wie die modernste Elektronik oder Ideen, die aus anderen Motorsport-Serien aufgenommen werden konnten, gab. Nein, Yamaha beschränkte sich schlicht darauf, dem Mallorquiner eine Ampel zu bauen.
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"Ich denke, wir haben sie noch irgendwo", heisst es beim Yamaha-Team. "Jorge begann damals unermüdlich, an seinen Starts zu arbeiten, er übte Tag und Nacht. Wie viele es waren? Sehr viele. Vielleicht 1000?" Zusammen mit Wilco Zeelenberg verbrachte der GP-Star aus Palma viele Stunden damit, auf einer R6-Strassenmaschine Starts zu üben.
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Mit der Stoppuhr und einem Schalter, mit dem die Ampel bedient werden kann, wurde immer und immer wieder gestartet. Dabei gingen viele Kupplungen kaputt. Die Sturheit zahlte sich aus: Nachdem Jorge seine Start-Probleme in den Griff bekommen hatte, holte er 2010 seinen ersten Titel in der MotoGP-Klasse. Deshalb fordere ich: Gebt Maverick Viñales eine Ampel!
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