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Maverick Viñales (Yamaha/6.): «Von gut zum Desaster»

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales wirkte am Freitag unzufrieden

Maverick Viñales wirkte am Freitag unzufrieden

«Ich versuche seit zwei Jahren, etwas zu finden, es geht nicht von einem Tag auf den anderen», klagte Maverick Viñales (Yamaha) am Freitag in Jerez. Denn am Nachmittag hatte er große Mühe.

«Am Morgen fühlte ich mich wirklich gut, ich konnte ziemlich schnell und konstant fahren. Am Nachmittag haben sich die Bedingungen verändert und es ist fiel mir sehr schwer, immer konstant zu sein. Ich mache viele Fehler, das ist nicht wirklich gut», berichtete Maverick Viñales am Freitag in Jerez. Nach dem zweiten freien Training liegt er in der kombinierten Zeitenliste mit einem Rückstand von 0,203 sec auf Rang 6. Im FP1 hatte er noch die drittschnellste Zeit geschafft – trotzdem war er alles andere als zufrieden.

«Vom FP1 zum FP2 haben sich die Bedingungen sehr stark verändert – und das Bike wurde von ziemlich gut zu einem Desaster», klagte der Yamaha-Werksfahrer. «Einen so großen Unterschied hatte ich mir nicht erwartet. Wir müssen mehr Stabilität in den Trainings-Sessions finden. Das Grip-Level ist hier in Jerez sehr gut. Nur am Nachmittag konnte ich zu Beginn nicht schnell fahren, dann haben wir das Motorrad verändert und es war nicht so schlecht. Aber wir müssen weiter arbeiten und einen Weg finden, um bei hohen Temperaturen konstant zu sein.»

Vor allem ein Aspekt bereitet Viñales noch Sorgen: «Mit der Elektronik haben wir große Mühe. Wenn wir Grip verlieren, dann verlieren wir nicht zwei Zehntel sondern eine Sekunde. Es ist sehr schwierig ein Set-up zu finden, weil es am Vormittag gut funktioniert und am Nachmittag nicht mehr.» Den richtigen Kompromiss zu finden sei alles andere als einfach, grübelte er.

«Ich konnte das Bike nicht stoppen. Es war unmöglich. Ich habe an den gleichen Punkten gebremst und bin geradeaus gefahren. Ich musste sehr vorsichtig auf der Bremse sein und sehr früh bremsen. Vor allem die Motorbremse hat für mich nicht richtig funktioniert», schilderte der 24-Jährige die Problematik.

Der «Circuito de Jerez – Ángel Nieto» erwies sich schon in den vergangenen zwei Jahren als schwieriges Pflaster für die M1. «Jerez ist eine der schlimmsten Strecken für uns, glaube ich, aber es ist merkwürdig, weil es in den Tests gut funktioniert hat. Es stimmt aber auch, dass das Grip-Level ziemlich gut war, wir sind alle viele Runden gefahren und es war viel Abrieb auf der Strecke. Vielleicht lag es daran. Aber es ist immer dasselbe Problem, also müssen wir etwas verändern», forderete Viñales immer wieder. «Wir arbeiten hart, wir haben fünf oder sechs Runs im FP2 gemacht und am Ende etwas besseres gefunden. Aber wir brauchen noch viel mehr, um konkurrenzfähig zu sein. Zum Glück war das erst der Freitag, wir müssen das Motorrad weiter verbessern.»

Sein Teamkollege Valentino Rossi hatte zuletzt von Fortschritten im Bereich Elektronik gesprochen. «Unser Fahrstil ist sehr unterschiedlich. Bei gutem Grip können wir beide sehr schnell sein, aber ich habe bei weniger Grip etwas größere Schwierigkeiten», stellte der Spanier fest. «Vielleicht liegt es an meiner Position auf der Yamaha – oder was auch immer. Aber das ist nun mal mein Stil. Die Elektronik ist für mich sehr wichtig, wir müssen uns verbessern und einen Weg finden, damit das Motorrad für meinen Fahrstil funktioniert. Ich versuche seit zwei Jahren, etwas zu finden, es geht nicht von einem Tag auf den anderen.»

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