Jorge Lorenzo: «Habe Verständnis für Mavericks Ärger»
Jorge Lorenzo entschuldgte sich bei Dovizioso und sagte: «Es war mein Fehler.» Er suchte nach Erklärungen für seine Kurzschlusshandlung in Kurve 10 und bedankte sich bei Rossi.
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Nach dem zehnten Startplatz kündigte Jorge Lorenzo am Samstag an, er wolle in Catalunya sein erstes Top-Ten-Ergebnis mit Repsol-Honda einfahren. Aber offenbar führte er viel mehr im Schilde. Er wollte aufs Podest knattern und womöglich sogar Marc Márquez besiegen. Aber diese hochtrabenden Pläne verliefen im Sande. Denn in Runde 2 sorgte Lorenzo unter den Márquez-Verfolgern für eine rigorose Säuberungsaktion. Er rutschte beim Anbremsen aus und räumte dann Dovizioso an, danach purzelten auch die zwei Yamaha-Stars Viñales und Rossi.
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Was sagte Lorenzo zu diesem Vorfall? "Ich bin gut gestartet und habe viele Plätze wettgemacht. Die ersten Runden sind immer heikel, es kommt zu Berührungen, manche Fahrer drehen das Gas zu spät zu", schilderte der Repsol-Honda-Pilot. "Manchmal kann man von solchen Szenen profitieren, das ist mir heute in der ersten Runde gelungen. Ich habe mich auf dem Bike sehr gut gefühlt, besser als im Warm-up und besser als am Samstag und Freitag. Ich konnte beim Bremsen viel wettmachen. Beim Beschleunigen vor dieser Kurve 10 passierte etwas mit Marc Márquez. Maverick musste das Gas zudrehen, sonst hätte er ihn gerammt. Ich nutzte das aus und klemmte mich in den Windschatten von Maverick. Dann habe ich ein Überholmanöver vorbereitet, denn ich meinte, ich hätte in den ersten zwei, drei Runden mit meinen zwei weichen Reifen Vorteile. Ich rechnete mir aus, dass ich weitere Plätze wettmachen könnte. Dann habe ich offenbar versucht, Maverick an der falschen Stelle zum falschen Zeitpunkt zu überholen… Ich wusste, dass ist eine trickreiche Kurve; die erste Kurve in Austin ist sehr ähnlich. Ich habe am Wochenende in allen Klassen in dieser Kurve viele Stürze gesehen. 2016 wurde ich dort von Iannone abgeschossen. Vielleicht war ich zu aufgeregt. Denn ich fühlte mich sehr gut und meinte, ich könne schneller und schneller fahren. Ich habe kein verrücktes Bremsmanöver gemacht. Ich war mehr oder weniger an der Seite von Maverick und habe ziemlich normal gebremst. Aber wir waren zu viele Fahrer auf einem zu engen Raum. Vorne war Dovi, er hat den Kurvenausgang sehr gut vorbereitet, ich sah, wie eine Linie für mich geöffnet wurde. Ich kam näher und näher an Dovi heran. Um ihn nicht zu berühren, musste ich vorne heftiger bremsen als üblich. Deshalb ist der Vorderreifen eingeklappt. In einer anderen, normalen Kurve wäre nicht viel passiert…" Jorge weiter: "Was viel schlimmer ist als mein Crash ist die Tatsache, dass ich drei weitere Fahrer zu Fall gebracht habe. Dese drei kämpfen um die Weltmeisterschaft, ich nicht. Ich habe kaum Punkte, bei mir spielt es keine Rolle, wenn ich stürze. Mir wäre diesmal nichts lieber gewesen, als ganz allein runterzufallen. Ich habe ‚SORRY‘ gesagt, man muss sich entschuldigen, mehr kann ich nicht tun. Es ist wirklich schade, was da passiert ist."
Lorenzo: "Ich möchte aber zu meiner Entlastung erwähnen, dass Kurven dieser Art schon in der Vergangenheit viele Probleme erzeugt haben. Das war heute nicht anders und wird hier auch in Zukunft immer wieder passieren."
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Viñales verlangte, dass Lorenzo beim nächsten Grand Prix auf den letzten Startplatz versetzt wird. Márquez meinte, Dovio und Viñales seien auf der falschen Linie gewesen, Jorge auf der richtigen. Lorenzo: "Wie immer findet man viele unterschiedliche Meinungen. Jeder verteidigt seinen Standpunkt. Ich sage, solche Kurven rufen solche Ereignisse hervor, solche Haarnadeln werden immer neuralgische Stellen sein. Man muss das im Hinterkopf haben. Vielleicht habe ich das heute in der Hitze des Gefechts nicht ausreichend berücksichtigt. Ich muss mir zu Herzen nehmen, dass man in der Anfangsphase vorsichtiger sein muss. Ich habe dieses Überholmanöver probiert… Es war mein Fehler. ich verstehe die Reaktion von Maverick. Denn ich bin hier vor drei Jahren das Opfer von Iannone geworden… Ich habe damals ähnlich reagiert wie Maverick heute. Deshalb verstehe ich ihn. Mehr kann ich nicht sagen. Ich bin dankbar für das, was Valentino gesagt hat. Denn er hat mehr oder weniger dieselbe Meinung wie ich, was diese Kurve betrifft. Ich habe mit Dovi gesprochen. Er hat meine Entschuldigung akzeptiert. Aber ich habe Verständnis für alle Reaktionen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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