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Stefan Bradl: «Rückkehr nach Suzuka wäre reizvoll»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der Red Bull Honda in Suzuka

Stefan Bradl auf der Red Bull Honda in Suzuka

Stefan Bradl ist auf den Geschmack gekommen. «Es täte mich schon jucken, den 8h-WM-Lauf in Suzuka einmal mit Honda zu gewinnen», sagt der Bayer, der den Brünn-GP statt Lorenzo fährt.

Stefan Bradl hat bei seinem ersten Einsatz in der Langstrecken-WM beim Acht-Stunden-Klassiker Geschmack an diesem Event gefundene, an dem sich Honda, Yamaha, Suzuki und Kawasaki mit einem immensen finanziellen und personellen Aufwand beteiligen. Der Bayer bekam für seine beachtliche Darbietung viel Lob und Anerkennung der hochrangigen HRC-Manager und kann. sich gut vorstellen, auch 2020 wieder Mitglied des Werksteams zu sein, wenn ein neuerlicher Anlauf auf dem ersten Honda-Gesamtsieg seit 2014 unternommen wird.

«Suzuka war ein tolles Event, keine Frage, aber es war extrem anstrengend. Die 85 Runden, die ich am Sonntag abgespult habe, entsprechen drei GP-Distanzen. Und mein erster Stint hat 1 Stunde und vier Minuten gedauert. Körperlich war es wirklich anstrengend, das Wochenende ist ja schon mit den Tests am Mittwoch und Donnerstag losgegangen. Am Mitwoch habe ich schon einen Long-run abgespult und eine Rennsimulation gemacht. Das Weekend war auch deshalb so intensiv, weil dieser 8h-WM-Lauf mit den 64 Teilnehmern mental sehr anspruchsvoll ist. Man geht natürlich nicht so ans Limit wie bei einem MotoGP-Rennen», räumt der Honda-Werksfahrer vor. «Aber du muss mit dem Kopf dauernd viel mitdenken. Und wenn du einmal in eine Runde eine Sekunde zu langsam bist, okay, das passiert. Das ist in so einem Endurance-Rennen nicht der Weltuntergang. Man muss ruhig bleiben. Fahrerisch hat mich dieser WM-Lauf schon weiter gebracht, muss ich zugeben.»

Bradl weiter: «Auch das Erlebnis nach der Zieldurchfahrt, das stundenlange Mitfiebern mit dem Teamkollegen Takumi Takahashi, das hat mir schon gut gefallen. Und 20 Minuten vor dem Ende haben wir noch gedacht, wir haben echt gute Chancen auf den Sieg, wenn es stärker zu regnen beginnt und einen Wechsel auf Regenreifen fällig wird. Ich war mit meiner Leistung sehr zufrieden, muss ich sagen. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, noch einmal dieses Event zu bestreiten, weil wir so knapp am Sieg dran waren. Es täte mich schon noch jucken, dieses 8h-Rennen mal zu gewinnen.»

«Ich bin an den ganzen fünf Tagen gut zurechtgekommen», stellte der Moto2-Weltmeister von 2011 und siebenfache GP-Sieger fest. «Ich war nicht viel langsamer als Takahashi, wobei er natürlich auf seiner Heimstrecke schon eine Hausnummer ist. Keine Frage. Er ist dort sauschnell. Das Motorrad passt natürlich auch perfekt zu ihm. Er weiß genau, wann, wie und was zu tun ist.
Aber ich habe gut mitgehalten. Jetzt warten wir ab, wie die Planungen für nächstes Jahr aussehen.»
nnn

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