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Stefan Bradl (Honda): «Freude mit meiner Position»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der Repsol-Honda

Stefan Bradl auf der Repsol-Honda

Stefan Bradl rechnet in Brünn wieder mit einem Testwochenende unter Rennbedingungen. «Das ist meine Aufgabe», ist sich der Honda-MotoGP-Testfahrer bewusst.

Stefan Bradl bestreitet in Brünn seinen 181. Grand Prix, es ist der 94. in der MotoGP-Klasse, in der er bisher 50 Top-Ten-Plätze eingesammelt hat. Der 29-jährige Bayer ersetzt Jorge Lorenzo im Repsol-Team, weil sich der fünffache Weltmeister im Freitag-Training in Assen/NL einen Bruch des sechsten Brustwirbel und einen Haarriss am achten Brustwirbels zugezogen hat. Bradl sprang schon beim Sepang-Test im Februar für Lorenzo ein und zuletzt beim GP von Deutschland auf dem Sachsenring.

Stefan Bradl hat am Wochenende Platz 3 beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka geschafft, zusammen mit Takumi Takahashi auf der Werks-Honda des Red Bull-Teams. «Da habe ich neue Erfahrungen gesammelt, was das Fahren mit unterschiedlichen Motorrädern betrifft. Und je mehr Zeit du als Fahrer auf einer Rennmaschine verbringen kannst, desto besser wirst du. Ich bin seit dem Sachsenring-GP sieben Tage auf der Endurance-Honda gesessen… Ich bin sehr viele Runden damit gefahren. Ich habe den Event wirklich genossen.»

«Ich bin gut vorbereitet auf diesen GP in Brünn, ich bin körperlich in sehr guter Verfassung», stellte Bradl fest. «Vielleicht bin ich noch etwas müde von Suzuka, aber das wird am Wochenende kein Problem mehr sein. Ich bin morgen wieder zurück auf Michelin-Reifen und auf einem MotoGP-Bike. Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis ich mich wieder daran gewöhnt habe und mich wieder so komfortabel auf der GP Honda fühle wie auf dem Sachsenring. Dort habe ich mich auf dem Motorrad sehr gut gefühlt, obwohl wir viele Dinge getestet haben. Ich bin mir bewusst, dass wir auch an diesem Wochenende wieder einen Test unter Rennbedingungen haben werden. Wir sind nicht da, um einen Podestplatz zu kämpfen. Aber meine Aufgabe macht mir Freude. Es ist großartig, dass ich jetzt in dieser Position bin. Lorenzo ist noch verletzt, Honda muss aber das Motorrad für 2020 entwickeln. Damit haben wir in Deutschland begonnen. Jetzt geht es in diesem Stil weiter. Es ist wichtig, das Motorrad zu verbessern und auf die Zukunft vorbereitet zu sein. Momentan läuft alles gut. Aber Stillstand bedeutet Rückschritt. Deshalb müssen wir pausenlos weiterarbeiten.»

Kann sich Bradl vorstellen, 2020 wieder eine Rolle im Honda-Superbike-WM-Team zu spielen? Sogar als Stammfahrer? «Da muss man HRC fragen. Wenn sie meine Hilfe haben wollen, wenn sie meine Meinung hören wollen, wenn ich mich tiefer mit der Material befassen soll, warum nicht? Aber meine Priorität liegt ganz klar in der MotoGP. In der zweiten Saisonhälfte werde ich im Testteam stark beschäftigt sein. Und das Superbike-WM-Bike muss gleichzeitig jetzt entwickelt werden. Ich habe bisher keine Kenntnis von den Plänen, die HRC hat. Mir hat das Fahren mit dem Suzuka-8h-Bike Spass gemacht. Deshalb wiederhole ich: Wenn HRC will, können wir über die Superbike-WM reden.» 

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