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Wie Johann Zarco (KTM) beim Wandern Weisheit erlangte

Von Ivo Schützbach
Johann Zarco

Johann Zarco

KTM-Werksfahrer Johann Zarco hat die MotoGP-Sommerpause dafür genützt, sich auf seine Aufgabe besser einzustellen und hat an seiner Attitüde gearbeitet. «Wenn ich nichts ändere, gibt es keine Entwicklung», hält er fest.

«Ich hatte nicht viel Freizeit, sondern habe viel trainiert», sagte Johann Zarco über die MotoGP-Sommerpause. «Ich will eine Veränderung und habe deshalb das Training vorangetrieben. Ich nützte die drei Wochen, um stärker zurückzukommen. Mein Fokus in der zweiten Saisonhälfte wird darauf liegen, meine Emotionen besser zu kontrollieren. In der ersten Hälfte war ich zu oft traurig, weil ich nicht erreichte, was ich mir vorstellte. Die Sommerpause hat mir dabei geholfen, meine Situation besser zu akzeptieren. Nur das hilft mir letztlich dabei, bessere Arbeit abzuliefern. Nicht jede Veränderung bringt sofortigen Fortschritt – aber wenn ich nichts ändere, gibt es sicher keine Entwicklung.»

Nach 9 von 19 Rennen liegt Zarco vor dem Rennen in Brünn am kommenden Sonntag mit 16 Punkten nur auf Gesamtrang 17: Nach seinen zwei erfolgreichen Jahren bei Yamaha Tech3 (sechs Podestplätze) eine schwer verdaubare Tatsache.

Der Franzose ging in der Sommerpause einen Tag barfuß «Wasserski» laufen und zum Wandern. «Das habe ich beides sehr genossen, dafür fehlte mir der Speed des Motorradfahrens und das Adrenalin», grinste Zarco. «Bei wandern denken viele an einen kleinen Spaziergang. Aber 40 Kilometer in den Bergen sind ganz schön hart. Es war trotzdem schön. Im einen Moment bist du echt fertig, dann erholst du dich wieder, dann bist du wieder fertig. Wenn du das 15 Stunden lang erlebst, dann verschafft dir das eine gewisse Weisheit. Du lernst, dass auf ein Tief ein Hoch folgt.»

Während der Mann aus Cannes an sich arbeitet, entwickelt KTM die RC16 Vollgas weiter. «Was Dani Pedrosa diesen Sommer entwickelt hat, wird eine gute Basis sein», ist Zarco überzeugt. «Er weiß genau, was er auf dem Motorrad macht. Von so einer Basis ausgehend kann ich mich selbst anstacheln – ohne mich zu verlieren, wie das die letzten Monate der Fall war.»

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen: 1. Márquez, 185 Punkte. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56. 11. Morbidelli 52. 12. Nakagami 50. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaró 31. 15. Iannone 21. 16. Lorenzo 19. 17. Zarco 16. 18. Oliveira 15. 19. Rabat 14. 20. Bradl 12.

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