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Jorge Lorenzo (Honda/19.): «Es geht alles zu langsam»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo fuhr im Buriram-Qualifying nur 0,1 sec schneller als Karel Abraham. Er wirkt ratlos und verzweifelt. Er spricht von Fortschritten, die sich aber bei den Ergebnissen nicht bemerkbar machen.

Repsol-Honda-Werksfahrer Jorge Lorenzo kam beim Thailand-GP in Buriram im Qualifying 1 nicht über Rang 9 hinaus und verlor auf den Q1-Sieger Danilo Petrucci 0,920 Sekunden. Das bedeutet den enttäuschenden 19. Startplatz für den Spanier morgen im Rennen.

Spürt Jorge trotz dieser nicht gerade überragenden Ergebnisse Fortschritte? «Ja, es ist eben schwierig, von außen zu beurteilen, ob es Verbesserungen gibt, wenn man auf meine Startposition schaut. Ich jedenfalls sehe Verbesserungen im Vergleich zum letzten Grand Prix in Aragón. Vielleicht merkt man keine große Steigerung, aber zumindest eine kleine. Hier konnte ich im FP1 und im FP2 gleich vom Beginn weg zehn Runden am Stück fahren. Das habe ich bei den Rennen vorher nicht geschafft, weil meine Situation schlimmer war. Morgen im Rennen werde ich also sicher in besserer Verfassung sein. Dann können wir versuchen, die Rennpace so weit wie möglich zu drücken.»

Lorenzo: «Wir arbeiten an der Abstimmung, den Gripverlust hinten in Grenzen zu halten. das versuchen wir mit Standard-Settings kriegen, die auch die anderen Honda-Fahrer verwenden. Das kostet zwar Stabilität, die jetzt schon gering ist, weshalb ich leide. Aber ich möchte morgen gut starten und dann eine konstante Pace vorlegen. Ich möchte das Endergebnis im Rennen gegenüber den letzten Grand Prix verbessern, ich will den Rückstand auf den Sieger verringern und dazu meine Position im Rennen verbessern.»

Zur Erinnerung: In Aragón kam Lorenzo mit 46 Sekunden Rückstand als 20. ins Ziel.

«Die Schmerzen sind noch nicht verschwunden», versichert Lorenzo, der sich in Assen Ende Juni zwei Brustwirbelbrüche zugezogen hat. «Aber insgesamt fühle ich mich besser. Ich bin kräftiger als bei meiner Rückkehr in England im August. Körperlich spüre ich, dass ich mich nach jedem MotoGP-Training rascher erhole. Aber ich habe noch nie eine so lange Genesungszeit erlebt. Es geht alles langsam vor sich. Die Muskeln und die Sehnen im Bereich der Brüche müssen erst wieder in Position gebracht werden. Das wird Schritt für Schritt passieren, aber es dauert… Ich bin noch nicht in einem perfekten Zustand. Wir müssen geduldig sein und warten, bis es mir besser geht. Aber ich werde morgen in einem besseren Zustand sein als in Aragón. Deshalb rechne ich mit einem besseren Resultat und mit einem geringeren Abstand zum Gewinner. Und wir werden weiter allen tun, um am Motorrad etwas zu finden, das mir hilft, konkurrenzfähiger zu sein.»

Wann wird Lorenzo wieder richtig fit und schlagkräftig sein? «Die Ärzte sagen, die Verletzungen sind verheilt. Aber mit den Schmerzen muss ich vorläufig leben. Wenn ich mit Bekannten rede, die ähnliche Brüche hatten, sprechen sie von einem langen Heilungsprozess, der sechs oder sieben Monate beanspruchen kann. Ich weiß nicht, ob ich deswegen auch in Zukunft Unannehmlichkeiten spüren werde. Ich hoffe nicht.»

MotoGP-Ergebnisse, Buriram, Q2:

1. Quartararo, 1:29,719 min
2. Viñales, + 0,106 sec
3. Márquez, + 0,212
4. Morbidelli, + 0,712
5. Petrucci, + 0,803
6. Miller, + 0,878
7. Dovizioso, + 0,973
8. Mir, + 1,016
9. Rossi, + 1,022
10. Rins, + 1,059
11. Pol Espargaró, + 1,346
12. Aleix Espargaró, + 1,539

Die weitere Startaufstellung:

13. Crutchlow
14. Nakagami
15. Bagnaia
16. Iannone
17. Oliveira
18. Rabat
19. Lorenzo
20. Abraham
21. Kallio
22. Syahrin

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