Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Kalender: Die MotoGP-WM 2020 und darüber hinaus

Von Günther Wiesinger
Das Flutlichtrennen von Doha bildet den Saisonauftakt der MotoGP-WM

Das Flutlichtrennen von Doha bildet den Saisonauftakt der MotoGP-WM

Der MotoGP-Kalender für 2020 steht – wenn auch mit zwei Fragezeichen. Auch für die Zeit nach 2021 stellt WM-Promoter Dorna bereits die Weichen, die Rückkehr nach Rio wurde bestätigt.

Der Kalender für die Motorrad-WM 2020, der von FIM und Dorna Ende August erstmals veröffentlicht wurde, brachte ein paar Überraschungen. Denn der Thailand-GP wird in den März verlagert, weil auf dem Chang International Circuit in Buriram die Superbike-WM wegfällt. Außerdem brauchen die Kalender-Macher der Dorna spätestens 2022 im Oktober Platz für den zusätzlichen Indonesien-GP.

Am Donnerstag wurde außerdem bestätigt, dass Rio de Janeiro ab 2022 wieder in den Kalender der Motorrad-WM aufgenommen wird: Ein Fünfjahresvertrag mit «Rio Motorsports» wurde unterzeichnet, der neue «Rio Motorpark» muss allerdings noch gebaut werden. Auch Länder wie Vietnam zeigen Interesse an einem MotoGP-Rennen. Mexiko hingegen wird kein MotoGP-Schauplatz.

Mit den MotoGP-Teams wurden bis Ende 2021 maximal 20 Grand Prix vereinbart, Finnland kommt jetzt neu als 20. Rennen in den Kalender. Zuletzt hat 1982 ein Finnland-GP stattgefunden – auf dem Straßenkurs in Imatra. Es gibt aber noch einen Vorbehalt: Die Grade-A-Homologation der Piste liegt noch nicht vor.

Die Brünn-GP-Promoter haben die Gebühren von 4,3 Millionen für 2019 pünktlich bezahlt. Für 2020 existiert ein gültiger Vertrag. Die Dorna verlangt aber finanzielle Sicherheiten, weil sich die neue Promoter-Firma «Spolek pro porádání Grand Prix» seit 2016 als säumiger Zahler unbeliebt gemacht hat. Dieses Unternehmen bilden die Verantwortlichen der Regierung in Prag, der Region Südmähren und der Stadt Brünn. Deshalb ist der Brünn-GP vorläufig unter Vorbehalt im Kalender: Es müssen noch vertragliche Details geklärt werden. Im Grunde geht es um eine Art Bankgarantie für die GP-Gebühr 2020.

Mit den MotoGP-Teams sollen für den neuen Fünf-Jahres-Vertrag von 2022 bis 2026 maximal 22 Grand Prix vereinbart werden, die Wintertests werden dann eventuell komplett gestrichen. Die Werke sollen dann die ersten drei Grand Prix als Testfahrten betrachten, sie dürfen dann die Motor-Spezifikationen erst vor dem vierten Grand Prix festlegen. Der Valencia-Test nach dem Saisonfinale wird schon 2020 wegfallen.

Falls zu viele neue WM-Events in Asien auftauchen, könnte es eines Tages bei den vier Grand Prix in Spanien eventuell zu Rotationen kommen.

Und die Piste in Portimão steht als GP-Reservetermin zur Verfügung, falls einmal ein Grand Prix ausfällt – wie zum Beispiel jener von Silverstone 2018.

Der Losail Circuit bildet am 8. März traditionsgemäss den Saisonauftakt. Seit 2008 wird dieser Event als «Nacht-GP» unter Flutlicht ausgetragen.

Der Motorrad-GP-Kalender 2020:

08.März: Doha/Q
22. März: Buriram/TH
05. April: Austin/USA
19. April: Las Termas/AR
03. Mai Jerez/E
17. Mai: Le Mans/F
31. Mai: Mugello/I
07. Juni: Barcelona/E
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni Assen/NL
12. Juli: KymiRing/F
09. August: Brünn/CZ
16. August: Red Bull Ring/A
30. August: Silverstone/GB
13. September: Misano/I
04. Oktober: Aragón/E
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Valencia/E

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