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Jonas Folger: Neuer Vertrag mit Yamaha fast fix

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger

Jonas Folger

Jonas Folger hätte sich gern für eine komplette Moto2-Saison verpfichtet. Aber er fühlt sich in der MotoGP-Klasse inzwischen wohler. Nach der Absage von Zarco winkt ein neuer Vertrag bei Yamaha.

Vor zwei Jahren im Oktober musste Jonas Folger die MotoGP-Saison 2017 vor dem Motegi-GP wegen eines Burnouts frühzeitig beenden. Der heute 26-jährige Bayer löste dann Mitte Januar 2018 seinen Vertrag bei Tech3-Yamaha und alle weiteren. Vereinbarung auf, weil er sich nicht imstande fühlte, Rennen zu bestreiten. 2018 einigte sich Folger mit Yamaha Motor Racing auf einen MotoGP-Testfahrervertrag, schließlich hatte er die M1 beim GP von Deutschland 2017 hinter Marc Márquez auf Platz 2 gesteuert.

Das neue Yamaha European Testteam brannte aber 2019 nur auf bescheidener Flamme. Folger musste sich in Sepang im Januar mit den Japanern Nozane und Nakasuga zwei Motorräder teilen, er testete dann nicht so oft wie erwartet (nur in Mugello, Misano und auf dem KymiRing). Auch aus den in Aussicht gestellten Wildcard-Einsätzen wurde nichts.

Folger fühlte sich unterfordert und zeigte sich manchmal recht frustriert von dieser Aufgabe. Er sagte im Sommer, er sehne sich wieder nach einer ganzen Rennserie, aber trotz der fünf Rennen auf der Kalex des Petronas Sprinta-Teams (keinen WM-Punkt gesammelt) als Ersatz für den verletzten Pawi kam es zu keinem Deal. Bei Kiefer, Petronas und beim Gaviota-Nieto-Team rechnete  sich Folger Chancen aus. Aber es kam nie zu einem ernsthaften Angebot.

Der fünffache GP-Sieger (3x Moto2, 2x Moto3) hoffte sowieso auf eine Zukunft in der 1000-ccm-Szene und hat jetzt ausgezeichnete Aussichten auf eine Vertragsverlängerung mit Yamaha, nachdem Johann Zarco dort im Oktober keine verbindliche Zusage machen wollte.

Massimo Meregalli, Manager des Yamaha-MotoGP-Werksteams mit Rossi und Viñales, erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com auf Phillip Island: «Aller Voraussicht nach werden wir mit Jonas Folger weitermachen. Wir haben 2019 erstmals Geld in ein MotoGP-Testteam in Europa investiert. Wir haben mit Jonas gearbeitet und ihm beigebracht, dass er als Testfahrer seine Arbeitsweise ändern muss. Er muss dann nicht nach der maximalen Performance streben, sondern er kann eine halbe Sekunde über seinen Möglichkeiten bleiben. Aber diese Pace muss er dann konstant durchhalten, damit er neue Teile intensiv bewerten und beurteilen kann.»

Meregalli weiß, dass die MotoGP-Tests für die Stammfahrer reduziert und dafür mehr Rennen in den Kalender kommen, bis zu 22 nach der Saison 2021. Im nächsten Jahr sind erstmals 20 Grand Prix geplant. Deshalb wird die Bedeutung der Testteams zunehmen.

Meregalli: «Wir wissen das. Deshalb planen wir für Jonas 2020 auch ein Wildcard-Rennen. Aber verbindlich können wir das noch nicht sagen. Zu 85 Prozent wird es aber klappen.»

Valentino Rossi bedauert, dass Zarco nicht als Testfahrer zu Yamaha kommen wird. «Denn einen andere  Fahrer mit seinem Speed werden wir nicht finden.»

Maverick Viñales macht sich deswegen kein Kopfzerbrechen. «Wir haben jetzt eine deutlich bessere Basis als vor einem Jahr. Deshalb ist das Testteam momentan nicht so wichtig wie damals.»

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