Jorge Lorenzo: «Der Weg von Márquez ist nicht meiner»
Mit 66 Sekunden Rückstand erreichte Jorge Lorenzo als 16. und Letzter im MotoGP-Rennen von Phillip Island einen neuen Tiefpunkt. In Sepang kann es nur aufwärts gehen, zumindest wenn es nach dem 32-Jährigen geht: «Das Gefühl war heute besser als in Australien, auch weil die Strecke anders und der Asphalt in einem recht guten Zustand ist. Das Wetter ist gut. Alles zusammen gibt mir ein viel besseres Feeling», betonte er am Freitag. «Unsere Platzierung ist noch dieselbe – 18. am Vormittag und 17. am Nachmittag. Der Rückstand auf die Spitze war aber geringer – bis auf die letzten Runden, in denen vor allem die Yamaha-Piloten starke Zeiten gefahren sind.»
Beim Mallorquiner stand am Nachmittag ein Experiment im Mittelpunkt: «Wir haben viele Dinge am zweiten Motorrad ausprobiert, um ein Set-up zu finden, das für viel Grip am Hinterrad sorgen sollte. Wir haben damit aber an der Front viel verloren. Der Kompromiss des experimentellen Bikes war also nicht besser als das Standard-Bike. Wir werden am Samstag sicher wieder einen Schritt zurückgehen – auf das Set-up des Vormittags, mit dem ich mich besser gefühlt habe. Und ich glaube, dass ich damit am Ende drei, vier Zehntel hätte schneller fahren können – was eine etwas bessere Position bedeutet hätte.»
«Am Samstag werden wir wieder auf das Standard-Bike setzen, um zu schauen, ob wir damit tiefe 2:00er-Zeiten oder hohe 1:59er fahren können. Dann werden wir sehen, welche Platzierung sich ausgeht», ergänzte der fünffache Weltmeister, der am Freitag auf Rang 17 der kombinierten Zeitenliste landete – mit einem Rückstand von 2,129 Sekunden auf Sensationsrookie Fabio Quartararo (Petronas Yamaha).
Repsol-Honda-Star Marc Márquez meinte kürzlich, dass es nötig sei zu stürzen, wie er es gemacht hat, um das Limit der Honda auszuloten. «Das ist seine Art und er hat damit sechs MotoGP-Titel gewonnen. Für ihn hat es funktioniert, also können wir nicht sagen, dass es kein guter Weg ist. Es ist aber nicht meine Art, das war es in meiner Karriere nie – auch wenn ich oft gestürzt bin und mich oft verletzt habe, sogar mehr als er, obwohl ich weniger gestürzt bin», seufzte Lorenzo. «Es ist seine Art und seine Überzeugung. Die Geschichte der Motorrad-WM hat aber gezeigt, dass es viele Wege gibt, um Rennen und Titel zu gewinnen.»
In Sepang vermied der Weltmeister gleich zu Beginn des FP1 mit einem akrobatischen «Save» einen Sturz in Turn 2. «Er hat eine Art, das Motorrad zu kontrollieren, die im Vergleich zu allen anderen komplett anders ist. Er hat mit seinem Ellenbogen eine Technik entwickelt, um viele Stürze zu verhindern. Das ist spektakulär zu sehen – auf der Strecke und im TV», musste auch sein Teamkollege anerkennen.
MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2, Sepang:
1. Quartararo, Yamaha 1:58,576 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,534 sec
3. Dovizioso, Ducati, + 0,630
4. Viñales, Yamaha, + 0,642
5. Rossi, Yamaha, + 0,708
6. Márquez, Honda, + 0,941
7. Rins, Suzuki, + 0,970
8. Miller, Ducati, + 1,017
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,131
10. Crutchlow, Honda, + 1,135
11. Bagnaia, Ducati, + 1,198
12. Mir, Suzuki, + 1,408
13. Petrucci, Ducati, + 1,481
14. Zarco, Honda, + 1,692
15. Abraham, Ducati, + 1,901
16. Pol Espargaró, KTM, + 2,082
17. Lorenzo, Honda, + 2,129
18. Iannone, Aprilia, + 2,596
19. Syahrin, KTM, + 3,003
20. Kallio, KTM, + 3,383
MotoGP, FP2, Sepang:
1. Quartararo, Yamaha 1:58,576 min
2. Dovizioso, Ducati, + 0,630 sec
3. Rossi, Yamaha, + 0,708
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,926
5. Miller, Ducati, + 1,017
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,131
7. Crutchlow, Honda, + 1,135
8. Bagnaia, Ducati, + 1,198
9. Viñales, Yamaha, + 1,269
10. Rins, Suzuki, + 1,273
11. Mir, Suzuki, + 1,408
12. Petrucci, Ducati, + 1,481
13. Márquez, Honda, + 1,639
14. Zarco, Honda, + 1,692
15. Abraham, Ducati, + 1,901
16. Pol Espargaró, KTM, + 2,082
17. Lorenzo, Honda, + 2,129
18. Iannone, Aprilia, + 2,614
19. Kallio, KTM, + 3,441
20. Syahrin, KTM, + 3,853
MotoGP, FP1, Sepang:
1. Quartararo, Yamaha, 1:59,037 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,083 sec
3. Viñales, Yamaha, + 0,191
4. Márquez, Honda, + 0,490
5. Dovizioso, Ducati, + 0,500
6. Rins, Suzuki, + 0,519
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,827
8. Rossi, Yamaha, + 0,866
9. Crutchlow, Honda, + 0,948
10. Miller, Ducati, + 0,969
11. Mir, Suzuki, + 1,383
12. Petrucci, Ducati, + 1,799
13. Abraham, Ducati, + 1,847
14. Pol Espargaró, KTM, + 1,924
15. Bagnaia, Ducati, + 1,973
16. Zarco, Honda, + 2,011
17. Iannone, Aprilia, + 2,145
18. Lorenzo, Honda, + 2,488
19. Syahrin, KTM, + 2,552
20. Kallio, KTM, + 2,932
21. Oliveira, KTM, + 6,385