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Tito Rabat und Avintia: Auch 2021 auf Ducati-Bikes

Von Günther Wiesinger
Tito Rabat fährt 2020 eine Ducati GP19

Tito Rabat fährt 2020 eine Ducati GP19

Im vergangenen Sommer drohte Avintia-Teamchef Raúl Romero unverhohlen mit einem Markenwechsel. Inzwischen hat er in aller Stille den Ducati-Vertrag bis Ende 2021 verlängert.

Für die MotoGP-Saison 2021 sind nicht nur viele Fahrerfragen neu zu klären, denn sämtliche Verträge der Werksteams laufen nach der Saison 2020 aus. Dass es auch bei der MotoGP-Materialverteilung nach zwei Jahren (Ende 2018 wurde aus dem Nieto-Aspar-Ducati-Team das neue Petronas-SRT-Yamaha-Team, Marc VDS Honda zog sich zurück) zu neuen Konstellationen kommen wird, ist momentan schwer vorstellbar.

Denn Avintia hat inzwischen den Vertrag mit Ducati Corse um ein weiteres Jahr bis Ende 2021 verlängert. Avintia ist bereits beim Aragón-GP 2013 von Kawasaki auf Ducati umgestiegen und hat dann 2014 die Open Class mit Héctor Barbera dominiert.

Ducati wird also auch 2021 immer noch drei MotoGP-Teams beliefern, Aprilia und Suzuki keines. Denn weder LCR noch Tech3 werden umsteigen.

Reale-Avintia-Teambesitzer Raúl Romero könnte aber von der Dorna nach 2021 mir sanften Druck gebeten werden, seine beiden MotoGP-Plätze an Aprilia Racing abzugeben. Denn der italienische Hersteller will endlich seine eigenen Plätze – wie alle anderen fünf Werke. Seit 2015 hat Aprilia die beiden Plätze quasi von Teambesitzer Gresini gemietet. Aber es kommt immer wieder zu Diskussionen und Reibungsflächen. Gresini fordert mehr Mitspracherecht, doch Aprilia bezahlt das Budget – und will allein herrschen.

Romero wollte bei Avintia 2020 für Bezahlfahrer Tito Rabat ein Desmosedici GP20-Paket – aber Ducati liefert die aktuellen Werksmaschinen nur ans Winnow-Werksteam und an Pramac Racing für Miller und Bagnaia.

Rabat muss sich also zumindest bis 2021 gedulden. Aber der Moto2-Weltmeister von 2014 sagt: «Ich will zuerst die Saison 2019 noch anständig über die Bühne bringen, dann beschäftige ich mich mit der Vorbereitung auf 2020. Die Saison 2021 ist noch zu weit weg.»

Romero war es nie gelungen, sich eng an ein Werk zu binden – wie Pramac, wie Petronas, wie LCR oder Tech3.

Übrigens: Suzuki und Aprilia hatten bisher seit 2002 noch nie ein Kundenteams, wobei beide Werke zwischendurch pausierten. Aprilia fehlte nach der Saison 2004 bis 2015, Suzuki nach 2011 bis zur Rückkehr 2015. In der schöpferischen Pause wurde an der GSX-RR der V4-Motor durch einen Reihenvierzylinder-Motor ersetzt.

So sehen die MotoGP-Teams 2020 aus

Repsol-Honda
Marc Márquez, Jorge Lorenzo

Ducati Team
Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci

Monster Energy Yamaha
Maverick Viñales, Valentino Rossi

Suzuki Ecstar
Alex Rins, Joan Mir

Red Bull KTM Factory Racing
Pol Espargaró, Brad Binder

Aprilia Racing Team Gresini
Aleix Espargaró, Andrea Iannone

Pramac Racing
Jack Miller, Francesco Bagnaia

Reale Avintia Racing
Tito Rabat, Karel Abraham

Petronas Yamaha SRT
Fabio Quartararo, Franco Morbidelli

LCR Honda
Cal Crutchlow, Takaaki Nakagami

Red Bull KTM Tech3

Miguel Oliveira, Iker Lecuona

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