Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jack Miller (3.): «Márquez hat nichts falsch gemacht»

Von Nora Lantschner
Jack Miller vertraut auf die Ducati-Power

Jack Miller vertraut auf die Ducati-Power

Jack Miller (Pramac Ducati) wurde in Valencia am Samstag Augenzeuge von gleich zwei aufsehenerregenden Zwischenfällen. Im letzten MotoGP-Rennen des Jahres will er es besser machen.

Jack Miller steht in Valencia zum vierten Mal in dieser Saison und erstmals seit dem Silverstone-GP im August in der ersten Startreihe. «Ich habe nicht damit gerechnet, so nahe an der Pole und den anderen Jungs – vor allem Marc und Fabio – dran zu sein», gab der 24-Jährige am Samstag zu. «Ich habe mich aber das ganze Wochenende über sehr gut gefühlt und habe es im Qualifying hingebracht. Ich hatte ein paar Momente auf meiner Runde, aber es hat viel Spaß gemacht.»

«Wir waren das ganze Wochenende über schnell, auch wenn ich wie Fabio am Freitag etwas mehr Mühe mit der Pace hatte. Wir haben einen Schritt gemacht, vor allem im FP3 und FP4», berichtete der Pramac-Ducati-Pilot. «Ich fühle mich wirklich gut, ich glaube, dass für mich die harte Reifenmischung hinten die beste Option ist, aber es hängt von den Bedingungen ab. Wir brauchen ein bisschen Sonne, denn auch wenn der Wind richtig kalt ist, hilft uns das.»

Die Ausgangslage für den finalen Showdown ist mit drei unterschiedlichen Fabrikaten in der ersten Reihe (Yamaha, Honda und Ducati) interessant: «Drei unterschiedliche Bikes – und meines kommt am Start wahrscheinlich am Besten weg und kann manchmal ziemlich wild sein. In Malaysia bin ich großartig gestartet, aber von da an ging es nur noch abwärts. Morgen geht es darum, vor dem Rennen die richtige Reifenwahl zu treffen», blickte der Australier voraus.

Denn eine Neuauflage des Sepang-GP, als er nach einer starken Anfangsphase bis auf den achten Platz durchgereicht wurde, möchte «JackAss» in Valencia vermeiden. «Ich will nicht unbedingt führen, aber ich weiß, wie mein Bike startet, deshalb werde ich es wohl in der ersten Kurve. Wenn einer der Jungs vorbei will, werde ich versuchen eine Lücke zu lassen», scherzte er.

Als bester Ducati-Fahrer in der Startaufstellung macht sich Miller am Sonntag auf die Jagd nach dem fünften Podestplatz in der Saison. Drei seiner vier Top-3-Ergebnisse erreichte er in der zweiten Saisonhälfte. Wie kam es zu dieser Steigerung? «Ich wünschte, ich wüsste es», erwiderte er auf seine gewohnt trockene Art. «Ich fühle mich im Moment gut, ich habe das Feeling mit dem Bike. Das ist einfach passiert. Ich habe sicher hart gearbeitet und ich fühle mich gut. In der zweiten Saisonhälfte wurde ich stärker und stärker. Wir hatten ein paar harte Rennen, aber insgesamt war es positiver als die erste Hälfte. Es ist das erste Jahr auf dem aktuellen Bike, das hilft eine Menge. Rennen für Rennen sammle ich mehr Erfahrung und verstehe das Set-up der Ducati besser.»

Übrigens: Vor den Augen von Miller ereigneten sich im FP4 gleich zwei aufsehenerregende Zwischenfälle – sein Teamkollege Francesco Bagnaia wurde nach der Ausfahrt aus der Boxengasse über den Lenker von seinem Bike geworfen, Weltmeister Marc Márquez landete in Kurve 4 im Kies.

«Der Crash von Pecco war merkwürdig, ich glaube es war ein Problem an der Bremse. Das war ein beeindruckender 'Stoppie', ich dachte noch es geht, aber er wurde dann ziemlich hart vom Bike geworfen», analysierte Jack. «Marc hat nichts falsch gemacht, ich hätte höchstens später gebremst als er. Ich glaube, es war einfach ein kalter Reifen oder so etwas. Das ist unglücklich, aber es waren einige solche Stürze dabei. Das ist eine der Strecken, die dem Voderreifen sehr viel abverlangen. Wir haben gestern Vale zweimal stürzen sehen. Hier muss man wirklich aufpassen, wie wir alle wissen.»

MotoGP-Ergebnis, Valencia, Q2:

1. Quartararo, Yamaha, 1:29,978 min
2. Márquez, Honda, + 0,032 sec
3. Miller, Ducati, + 0,108
4. Viñales, Yamaha, + 0,200
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,471
6. Dovizioso, Ducati, + 0,533
7. Mir, Suzuki, + 0,595
8. Rins, Suzuki, + 0,617
9. Crutchlow, Honda, + 0,748
10. Petrucci, Ducati, + 0,793
11. Pol Espargaró, KTM, +0,930
12. Rossi, Yamaha, + 0,976

Die weitere Startaufstellung:
13. Zarco, Honda
14. Pirro, Ducati
15. Aleix Espargaró, Aprilia
16. Lorenzo, Honda
17. Kallio, KTM
18. Rabat, Ducati
19. Lecuona, KTM
20. Iannone, Aprilia
21. Abraham, Ducati
22. Syahrin, KTM

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