MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Aleix Espargaró: «Dovizioso ist mein Lieblingsfahrer»

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró setzt sich mit Aprilia hohe Ziele

Aleix Espargaró setzt sich mit Aprilia hohe Ziele

Der Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró möchte auf der RS-GP das schaffen, was der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso mit Ducati seit 2013 vorgemacht hat.

Auch 2020 wird sich Aleix Espargaró die Box mit Andrea Iannone teilen. In seinem vierten Aprilia-Jahr muss sich der 30-jährige Spanier somit zum ersten Mal nicht an einen neuen Teamkollegen gewöhnen. Zur Erinnerung: 2017 war Sam Lowes sein Teamkollege, 2018 Scott Redding.

Aleix Espargaró sieht diese Kontinuität als einen Schlüssel zum Erfolg, der bei Aprilia nicht nur 2019 ausblieb: «Es ist sehr wichtig, für die Ingenieure und für mich. Andrea hatte in diesem Jahr Mühe. Jeder kennt sein Level aus den vergangenen Jahren, in dieser Saison konnte er dieses Level nicht halten. Ich hoffe, dass es für ihn im kommenden Jahr ein bisschen einfacher wird. In der letzten Phase der Saison war er konkurrenzfähiger. Das Wichtige ist, dass wir zu 99 Prozent dieselben Probleme haben – und wir pushen zu 100 Prozent in dieselbe Richtung.»

«Ich habe Aprilia immer gesagt, dass es nicht gut ist, die Fahrer in jeder Saison auszutauschen», ergänzte der ältere der Espargaró-Brüder. «Ich mache immer dasselbe Beispiel, weil 'Dovi' mein Lieblingsfahrer in der Startaufstellung ist. Wie sie in den letzten Jahren gearbeitet haben, ist für mich die clevere Art. Ich hoffe, dass uns diese Stabilität auch bessere Ergebnisse für Aprilia einbringen wird.»

Die Aprilia-Speerspitze hält große Stücke auf den inzwischen dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister, der seit 2013 ununterbrochen im Ducati-Werksteam fährt: «Ich habe immer schon gesagt, dass er mein Lieblingsfahrer ist. Jeder redet nur über Márquez, manchmal über Viñales und natürlich Valentino [Rossi]. Aber für mich ist das, was Dovi macht, beeindruckend. In jedem Jahr ist er Zweiter in der Weltmeisterschaft. Als er mit Ducati angefangen hat, waren sie nicht so schnell. Jahr für Jahr hat er das Bike verbessert. Er hatte mit Iannone, Petrucci und Lorenzo sehr schnelle Fahrer an seiner Seite. Vielleicht haben sie ihn in einigen Rennen geschlagen, aber keiner hat es geschafft, auf einer ganzen Saison gesehen besser zu sein – und das zählt. Wie er arbeitet und als Person ist... Seine Geduld, er ist nie super glücklich und nie super unglücklich. Diese Stabilität ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Ich habe sie nicht, aber ich versuche zu lernen. Wenn ich nicht happy bin, werde ich wütend. Aber es wird besser, seit ich Vater geworden bin. Er ist in diesem Punkt allerdings immer noch weit weg von mir», gab der Vater der einjährigen Zwillinge Max und Mia schmunzelnd zu.

Der Weg von Dovizioso bei Ducati sei «100 Prozent sein Ziel», bekräftigte Aleix: «Das Einfachste wäre, Team zu wechseln und ein Werksmotorrad oder einen anderen Platz zu finden, um dann um das Podest zu kämpfen. Aber ich würde es gerne mit Aprilia auf das Podest schaffen, wie er es mit Ducati getan hat. Als er gekommen ist, war Ducati sehr weit weg – und schaut euch jetzt das Level des Bikes an. Er kam 2019 nahe an die 300-Punkte-Marke, das ist unglaublich. Das Problem ist, dass der Beste in der Geschichte dabei ist. Also ist ein zweiter Platz wie ein Titel», meinte der 14. der MotoGP-Saison 2019.

MotoGP-WM-Endstand nach 19 Rennen:

1. Marc Márquez 420. 2. Dovizioso 269. 3. Viñales 211. 4. Rins 205. 5. Quartararo 192. 6. Petrucci 176. 7. Rossi 174. 8. Miller 165. 9. Crutchlow 133. 10. Morbidelli 115. 11. Pol Espargaró 100. 12. Mir 92. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 63. 15. Bagnaia 54. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 28. 20. Rabat 23. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 9. 24. Abraham 9. 25. Guintoli 7. 26. Kallio 7.

Konstrukteurs-WM:
1. Honda 426. 2. Yamaha 321. 3. Ducati 318. 4. Suzuki 234. 5. KTM 111. 6. Aprilia 88.

Team-WM:
1. Repsol Honda Team 458. 2. Ducati Team 445. 3. Monster Energy Yamaha 385. 4. Petronas Yamaha SRT 307. 5. Team Suzuki Ecstar 301. 6. Pramac Racing 219. 7. LCR Honda 210. 8. Red Bull KTM Factory Racing 134. 9. Aprilia Racing Team Gresini 106. 10. Red Bull KTM Tech3 42. 11. Reale Avintia Racing 32.

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