Pol Espargaró über KTM: «Das ist wirklich MotoGP»
Pol Espargaró kam 2014 als Moto2-Weltmeister in die Königsklasse der Motorrad-WM. Nach drei Jahren auf der Tech3-Yamaha und den WM-Rängen 6, 9 und 8 wechselte er 2017 zum neuen MotoGP-Projekt von KTM. Ein großer Schritt für seine Karriere, wie der Red Bull-KTM-Werksfahrer rückblickend weiß: «Das Wichtigste, was ich bei KTM gelernt habe? Als ich zu KTM gekommen bin, wurde mir mit einem Schlag klar: Das ist wirklich MotoGP», erzählte er am Rande einer intensiven Trainingseinheit, die der Spanier zuletzt im «Athlete Performance Center» (APC) von Red Bull in Thalgau nahe Salzburg absolvierte.
«Ich war zuvor bei einem anderen Werk als Satelliten-Fahrer im Einsatz, ich habe also nichts entwickelt. Ich habe einfach das Motorrad bekommen und bin mit einem Set-up gefahren, das mir andere Fahrer vorgegeben hatten. Ich habe nicht wirklich etwas gelernt, sie haben wir alles schon gegeben, wie eine Maske», schilderte der jüngere der Espargaró-Brüder.
«Als ich zu KTM gekommen bin, musste ich meine Mentalität umstellen und anfangen, alles zu tun. Von der Einstellung der Elektronik über unterschiedliche Chassis – und es geht darum, die Unterschiede zwischen den Chassis und den Schwingen zu erkennen... Ein Motorrad zu entwickeln, ist in der MotoGP-WM sehr, sehr knifflig und schwierig. Es ist eine harte und schwierige Angelegenheit, aber es hilft mir sehr, zu wachsen», beschrieb der WM-Elfte der abgelaufenen MotoGP-Saison seine aktuelle Herausforderung. Zur Erinnerung: 2019 erreichte der 28-Jährige mit acht Top-10-Ergebnissen erstmals für KTM die 100-Punkte-Marke.
Das Augenmerk liegt im Hinblick auf die kommenden Aufgaben natürlich nicht nur auf der neuen RC16, auch körperlich und mental will die KTM-Speerspitze topfit in die MotoGP-Saison 2020 gehen. Im Hochleistungs-Trainingszentrum von Red Bull stand dieser Aspekt im Mittelpunkt: «Ich versuche hier alles aufzusaugen, wie ein Schwamm», bestätigte ein wie immer bestens gelaunter Pol Espargaró.