Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Maverick Viñales (Yamaha/1.): «Ich genieße es»

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales und die M1: Bereit für die MotoGP-Saison 2020

Maverick Viñales und die M1: Bereit für die MotoGP-Saison 2020

In der Schlussphase des Katar-Tests sicherte sich Maverick Viñales noch die Bestzeit. Das war für den Yamaha-Werksfahrer aber nebensächlich. Warum er den Auftakt der MotoGP-WM 2020 kaum erwarten kann.

Maverick Viñales bewarb sich mit Platz 1 im Katar-Test einmal mehr für den inoffiziellen und ungeliebten Titel des Winterweltmeisters: Schon im November fuhr der Yamaha-Werksfahrer in Valencia und Jerez Bestzeit, einzig beim Sepang-Test verzichtete er auf eine Zeitattacke und musste sich deshalb mit Rang 16 begnügen.

Es war aber nicht die Tagesbestzeit in 1:53,858 min, die 25-jährigen Spanier am Montagabend in Doha besonders zufrieden stimmt: «Heute war ein sehr guter Tag für uns. Ich bin wirklich glücklich, weil wir bis auf die letzte Stunde viele Dinge ausprobiert haben und versucht haben zu verstehen, wie alles bei wenig Grip funktioniert. Wir haben auf sehr alten Reifen gearbeitet, als die Bedingungen auf der Strecke schwierig waren. Ich habe mein Bestes auf den gebrauchten Reifen versucht, weil man dieses Gefühl manchmal auch im Rennen hat, was dann schwierig ist. Ich habe versucht zu verstehen, was ich in dem Fall tun muss. Und wir haben viel verstanden und viel gelernt», betonte er.

«Ich bin sehr happy, das Team hat sechs Tage lange sehr gut gearbeitet», lautete das Fazit des zweifachen GP-Siegers der Saison 2019. «Ich fühle mich gut mit dem Bike, aber wir müssen weiterarbeiten, weil die Fortschritte gut sind – aber es ist noch nicht genug.»

«Im Gegensatz zu Sepang habe ich am Ende eine Zeitattacke versucht», fuhr Viñales fort. «Die Bedingungen waren sicher nicht die besten, aber ich fühlte mich recht gut auf dem Bike und das Motorrad hat gut reagiert.»

Mehr als die Tagesbestzeit beeindruckte die Gegner allerdings die Pace des Yamaha-Piloten. Spürt er keine zwei Wochen vor dem Saisonauftakt den Druck des Favoriten? «Ganz ehrlich, ich habe diese letzten drei Tage auf dem Motorrad einfach genossen und kann das Rennwochenende nicht erwarten», entgegnete er. «Es werden lange Woche werden, ich warte jetzt schon auf den Freitag und vor allem auf den Sonntag, wenn wir dann in der Startaufstellung stehen.»

Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft will Viñales den Ball flachhalten – und er weiß um seine Schwachpunkte aus der Saison 2019: «Immer mit der Ruhe. Ich habe das Gefühl, dass wir alle gelassen sind. Den Job haben wir erledigt und das Ziel des Tests erreicht. Wir haben uns auf das Rennen vorbereitet. Das Motorrad war recht schnell, besser als in Sepang. Das macht mich glücklich. Ich habe versucht, mich mit Honda- und Ducati-Piloten zu messen. Es war nicht schlecht. Sicher müssen wir uns noch verbessern, aber es ist viel besser als im Vorjahr. Ich glaube, dass ich im Zweikampf – eins gegen eins – stärker sein kann. Dann geht es um den Start: Wir versuchen immer, uns in der Startphase und in der ersten Runde zu verbessern. Ich glaube, dass wir da in diesem Jahr etwas mehr drauf haben. Aber erst im Rennen wird man alles sehen.»

Honda und Weltmeister Marc Márquez scheinen unterdessen Mühe zu haben. «Es ist schwierig, das jetzt zu wissen», winkte der WM-Dritte des Vorjahres ab. «Sie werden sicher da sein, wie immer. Und wir müssen bereit sein. Deshalb bereiten wir uns darauf vor, gegen alle Fahrer und Hersteller zu kämpfen. Ich glaube, wir haben diese Tests gut hinbekommen. Vor allem macht mich glücklich, dass ich es auf dem Motorrad genieße – bei allen Bedingungen. Es war gut für mich», strahlte Viñales.

Katar-Test, MotoGP, 24. Februar, 20 Uhr (18 Uhr MEZ)

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:53,858 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,891 min, + 0,033 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:54,068, + 0,210
4. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,077, + 0,219
5. Jack Miller, Ducati, 1:54,105, + 0,247
6. Joan Mir, Suzuki, 1:54,129, + 0,271
7. Marc Márquez, Honda, 1:54,149, + 0,291
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,239, + 0,381
9. Brad Binder, KTM, 1:54,283, + 0,425
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,312, + 0,454
11. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:54,326, + 0,468
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,332, + 0,474
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,432, + 0,574
14. Pol Espargaró, KTM, 1:54,623, + 0,765
15. Tito Rabat, Ducati, 1:54,674, + 0,816
16. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,752, + 0,894
17. Johann Zarco, Ducati, 1:54,760, + 0,902
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:54,830, + 0,972
19. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,008, + 1,150
20. Iker Lecuona, KTM, 1:55,301, + 1,443
21. Alex Márquez, Honda, 1:55,519, + 1,661
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:55,916, + 2,058

Katar-Test, MotoGP, kombinierte Zeitenliste

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:53,858 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,891 min, + 0,033 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,038, + 0,180
4. Alex Rins, Suzuki, 1:54,068, + 0,210
5. Jack Miller, Ducati, 1:54,105, + 0,247
6. Joan Mir, Suzuki, 1:54,129, + 0,271
7. Marc Márquez, Honda, 1:54,149, + 0,291
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,239, + 0,381
9. Brad Binder, KTM, 1:54,283, + 0,425
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,312, + 0,454
11. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:54,326, + 0,468
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,332, + 0,474
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,432, + 0,574
14. Johann Zarco, Ducati, 1:54,565, + 0,707
15. Pol Espargaró, KTM, 1:54,623, + 0,765
16. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,776
17. Tito Rabat, Ducati, 1:54,674, + 0,816
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:54,830, + 0,972
19. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,008, + 1,150
20. Iker Lecuona, KTM, 1:55,301, + 1,443
21. Alex Márquez, Honda, 1:55,519, + 1,661
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:55,916, + 2,058

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