Jack Miller (5.) «Unsere Rakete schafft 355,2 km/h»
Pramac-Ducati-Werkspilot Jack Miller beendete den Katar-Test als Fünfter und bester Ducati-Pilot. Er lobt die neue GP20, bewundert Viñales und den Top-Speed seiner Rakete.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Jack Miller hat bei den vier Wintertests in Valencia, Jerez, Sepang und Doha die Ränge 6, 10, 5 und 5 herausgefahren. Er hat somit die Ducati-Werksfahrer-Kollegen inklusive Dovizioso und Petrucci in den Schatten gestellt, seinen Teamkollegen Bagnaia ebenfalls. Der 25-jährige Australier geht mit großen Erwartungen in seine sechste MotoGP-Saison. Er will sich einen Platz im Werksteam für 2021 und 2022 sichern, er will seinen ersten Grand Prix in der Königsklasse auf trockener Fahrbahn gewinnen – und am liebsten den Heim-GP in Australien, den er 2019 schon auf Platz 3 beendet hat.
Werbung
Werbung
Miller freute sich über den sagenhaften Top-Speed seiner Ducati GP20, er lobte den neuen Hinterreifen von Michelin, deshalb will er dank seiner Erfahrung jetzt konstant unter den Top-5 mitmischen. Schon letztes Jahr hat der unerschrockene Aussie fünf Podestplätze erzielt. "Ich war schon am Sonntag zuversichtlich", stellte Jack nach dem dritten Abend auf dem Losail Circuit fest. "Obwohl es nach zwei Tagen mit den zwei Stürzen noch nicht fantastisch ausgesehen hat. Am Montag haben wir dann zwei ‚time attacks‘ inszeniert. Dazu kamen zwei Long-runs. Im ersten war ich nicht so happy, denn im ersten passte der Vorderreifen nicht, ich habe einen Testreifen probiert, deshalb habe ich den Run bei Halbzeit abgebrochen. Ungefähr nach zwölf Runden. Nachher haben wir einen Standard-Soft-Frontreifen und einem Medium-Rear genommen. Mit diesen Reifen haben ich dann weitere zwölf Runden gedreht und mich wirklich komfortabel gefühlt. Über die Renndistanz sehen wir im Vergleich zu Viñales nicht übel aus. Mein Rennspeed kann sich sehen lassen. Aber seine Rennpace ist wirklich eindrucksvoll. Das ist zu bewundern. Er fährt eine 1:54-min-Runde nach der anderen. Wir haben also noch etwas Arbeit. Trotzdem blicken wir dem ersten Grand Prix mit Zuversicht entgegen. An den ersten zwei Tagen hatten wir ein bisschen Drama, die zwei Stürze haben uns eingebremst. Deshalb freut es mich, dass der letzte Tag zum Abschluss tadellos gepasst hat."
"Ich verliere im Sektor 3 noch zu viel Zeit. Dort müssen wir uns bis zum Rennen noch steigern", ergänzte Miller. "Die lange Beschleunigung beim Rausfahren aus Turn 10 ist meine Schwachstelle. Das müssen wir uns anschauen. Ich bin nur zwei Zehntel von der Spitze weg. Wenn wir dort etwas Zeit finden, wäre es hilfreich."
Werbung
Werbung
Ist die GP20 ein klarer Fortschritt gegenüber der GP19? Miller: "Ja, wir sind in allen Bereichen besser geworden. Ich sage ‘wir', aber ich bin nur der Fahrer... Unser Rennmotorrad ist eine Rakete. 355,2 km/h Top-Speed, und ich fahre konstant mit 355 km/h über die Gerade. Das Bike ist definitiv schnell genug. Aber es benimmt sich auch Fahrer-freundlich. Es ist nicht zu aggressiv, wie es in der Vergangenheit manchmal der Fall war. Man kann jetzt die Power konstant und sanft verwenden. Das ist nett."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Auch Danilo Petrucci hat den "ride height adjuster" in Doha drei Tage lang verwendet. Miller hält fest: "Er ist eigentlich keine richtiger Neuigkeit, wir haben ihn seit einiger Zeit im Programm. Aber die Journalisten haben das System erst jetzt entdeckt... Ihr seid einfach zu langsam. Der 'adjuster' hilft einfach beim Beschleunigen. Das ist alles."
Miller hat das System 2019 heimlich erstmals beim Thailand-GP eingesetzt. Erst beim Sepang-Test im Februar 2020 fiel den ersten Gegnern auf, dass Jack das Ducati-Heck beim Rausfahren aus den Kurven absenken konnte. Miller: "Rins hat mich deshalb dort immer wieder auf der Strecke aus nächster Nähe beobachtet." Katar-Test, MotoGP, 24. Februar, 20 Uhr (18 Uhr MEZ)
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.