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Marc Márquez: Ein Problem gelöst, eine Sorge bleibt

Von Simon Patterson
Nach dem radikalen Schritt, auf Teile des 2019er-Bikes zurückzugreifen, war Repsol-Honda-Star Marc Márquez zuversichtlich, die Probleme technischer Natur weitgehend gelöst zu haben. Aber wie steht es um seine Schulter?

«Am Sonntag waren wir noch komplett verloren, am Montag haben wir den Weg gefunden», erklärte Marc Márquez nach einem intensiven letzten Testtag vor dem Saisonauftakt am 8. März. Dafür hatte sich der Titelverteidiger ein 2019er-Bike von LCR-Fahrer Takaaki Nakagami ausgeliehen.

Aufmerksamen Beobachtern fiel außerdem auf, dass der Repsol-Honda-Star am Ende des Tages auch noch ein anderes Chassis ausprobierte. «Das Problem ist, dass alles, was wir in dieser Pre-Season gemacht haben, nicht funktioniert hat. Wir sind immer an denselben Punkt gelangt», erklärte der 27-jährige Spanier. «Wir haben irgendwo angefangen, viele Dinge ausprobiert – und sind immer wieder am Ausgangspunkt gelandet. Jetzt, da wir das Problem gefunden haben, müssen wir alle Dinge nochmals ausprobieren. Das Chassis gehörte zu jenen Dingen, die wir schon getestet hatten, und wir haben es ein weiteres Mal ausprobiert. Es war nicht schlecht, es war interessant.»

Sind Márquez und Honda also dazu gezwungen, den ersten Grand Prix des Jahres als weiteren Test zu nutzen? Gesundheitlich ist der achtfache Weltmeister nach der Schulter-OP Ende November ohnehin noch nicht in Bestform. «Nach zwei Tagen habe ich in Katar gesagt, dass mir die technische und die körperliche Seite Sorgen machen – und die technische fast mehr», gab Marc zu. «Jetzt kann ich sagen, dass ich mir mehr Sorgen um meine körperliche Verfassung mache. Das heißt aber nicht, dass es mir schlechter geht. Es heißt, dass die technische Seite viel besser ist. Wir haben aber immer noch viel zu tun. Wie gesagt, alles, was wir in dieser Vorsaison gemacht haben, müssen wir nochmals überprüfen, um es gut zu verstehen.»

«Wir wissen, dass meine körperliche Verfassung beim Saisonauftakt nicht bei 100 Prozent sein wird», fuhr der Honda-Werksfahrer fort. «Wir hatten auch keine Zeit, einen Longrun zu fahren, was eigentlich auf dem Plan stand. Es war aber wichtiger, all die Dinge zu testen. Wir werden sehen, aber ich hoffe, dass ich in zwei Wochen in einer besseren Verfassung bin.»

«Das Bike ist jetzt bereit, aber Marc vielleicht noch nicht zu 100 Prozent», lachte der Titelverteidiger. «Aber okay, wir werden mit der Reha weitermachen und versuchen, für das erste Rennen bereit zu sein.»

Dass die körperliche Verfassung des sechsfachen MotoGP-Weltmeisters sich negativ auf die Saisonvorbereitung des Repsol Honda Teams auswirkte, bestätigte in Doha auch Teammanager Alberto Puig: «Ganz ehrlich, ja. Der Kerl ist nicht so fit, wie er es gerne sein würde. Aber wir wissen, dass es eine Tatsache ist, gegen die wir nichts machen können. Die Weltmeisterschaft endet aber nicht in Katar, sie beginnt dort. Vielleicht wird es für ihn zu Beginn schwierig, weil er nicht bei 100 Prozent ist. Aber wir wissen es, wir verstehen es, es ist okay. Das Problem wäre, wenn man sich dem nicht bewusst wäre und Dinge versuchen würde, für die man noch nicht bereit ist. Wir werden sehen, wie sich die Sache entwickelt.»

Katar-Test, MotoGP, kombinierte Zeitenliste

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:53,858 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,891 min, + 0,033 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,038, + 0,180
4. Alex Rins, Suzuki, 1:54,068, + 0,210
5. Jack Miller, Ducati, 1:54,105, + 0,247
6. Joan Mir, Suzuki, 1:54,129, + 0,271
7. Marc Márquez, Honda, 1:54,149, + 0,291
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,239, + 0,381
9. Brad Binder, KTM, 1:54,283, + 0,425
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,312, + 0,454
11. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:54,326, + 0,468
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,332, + 0,474
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,432, + 0,574
14. Johann Zarco, Ducati, 1:54,565, + 0,707
15. Pol Espargaró, KTM, 1:54,623, + 0,765
16. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,776
17. Tito Rabat, Ducati, 1:54,674, + 0,816
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:54,830, + 0,972
19. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,008, + 1,150
20. Iker Lecuona, KTM, 1:55,301, + 1,443
21. Alex Márquez, Honda, 1:55,519, + 1,661
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:55,916, + 2,058

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