Massimo Rivola (Aprilia): Werden Iannone beistehen
Massimo Rivola (Bild) unterstützt seinen verurteilten Piloten Andrea Iannone
Das Doping-Urteil gegen Andrea Iannone schlägt hohe Wellen und teilt die Motorrad-Welt in drei Lager. Eine Seite fordert einen Freispruch, eine andere hält die 18-monatige Sperre für überzogen und das dritte Lager empfindet die Strafe für angemessen.
Der Italiener beteuert seine Unschuld und auch das Gericht hat bestätigt, dass der Aprilia-Pilot wohl unwissentlich kontaminiertes Fleisch vor dem Grand Prix in Sepang im vergangenen November 2019 konsumiert hatte. Trotzdem wurde Iannone verurteilt.
Wer aber denkt, dass sich sein Hersteller nach der Urteilsverkündung von Iannone abwendet, sieht sich getäuscht. Massimo Rivola, CEO von Aprilia Racing, erklärte in einer Stellungnahme: «Das Urteil lässt uns verwirrt zurück. Die Richter bestätigen, dass Andrea gutgläubig und unwissentlich die verbotene Substanz zu sich genommen hat und deswegen ergibt die verhängte Strafe keinen Sinn.» Nach einer Analyse der Fakten sei das Urteil unverhältnismäßig.
Rivola ist der Meinung, dass sein Fahrer aufgrund der Schilderungen der Richter hätte freigesprochen werden müssen, denn bei anderen Sportlern sei das mit einer ähnlichen Sachlage auch immer der Fall gewesen. Da Iannone vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne ziehen möchte, hat der 30-Jährige immer noch eine Chance zur Rehabilitierung.
Iannone, in dessen Urin die verbotene Substanz Drostanolon gefunden wurde, kann auch dort auf die Unterstützung seines Rennstalls bauen, bestätigte Rivola: «Wir wollen, dass er wieder auf seine Aprilia RS-GP steigt. Wir werden auch im Berufungsverfahren und bis zum Ende dieser Angelegenheit an seiner Seite stehen.» Jedoch ist noch nicht klar, über welchen Zeitraum sich das Verfahren letztendlich erstrecken wird.