Ciabatti über Iannone zu Pramac: «Sag niemals nie»
Paolo Ciabatti
Pramac-Ducati-Teamchef Francesco Guidotti hat in den letzten Wochen erklärt, dass er bereit wäre, Andrea Iannone in jenes Team zurückzuholen, mit dem der Italiener seine ersten beiden MotoGP-Jahre bestritten hat. Der Aprilia-Pilot sitzt eine Dopingsperre ab, die bis zum 16. Juni 2021 dauert und damit länger läuft als sein Vertrag mit dem Hersteller aus Noale.
Auch Ducati-Sportchef Paolo Ciabatti will eine Rückkehr des 30-Jährigen aus Vasto nicht ausschliessen. Im Sky-Interview erklärt er: «Andrea hat viele Vorzüge und einige Schwächen, ab und zu benimmt er sich auf eine Art und Weise, die irritiert.» Und er verrät: «Selbst in dieser Zeit der Ausgangssperre haben wir uns auf Instagram ausgetauscht, es besteht immer noch eine Freundschaft, die nie aufgehört hat, zu existieren.»
Gleichzeitig betont der 62-Jährige: «Es liegt auf der Hand, dass Pramac vor allem vielversprechende, junge Talente fördert und als eine Art Nachwuchsschmiede fungiert, wie etwa bei Iannone, Petrucci, Miller und Bagnaia. So gesehen ist der 30-jährige Iannone in einem solchen Programm nicht ideal. Aber trotzdem muss man sagen: Warum nicht? Sag niemals nie, ich denke, dass Iannone ein grossartiges Talent ist, er ist ein extrem schneller Fahrer, der aus unterschiedlichen Gründen vom Weg abgekommen ist.»
«Ich denke, dass er durchaus realisiert, dass er in einigen entscheidenden Momenten seiner Karriere Fehler gemacht hat. Aktuell sitzt er eine Sperre ab, die ich nicht wirklich kommentieren will, die aber auf jeden Fall hart ist, angesichts der Vorwürfe, die man ihm gemacht hat. Er ist aber ein Fahrer, der immer bewiesen hat, dass er zu den Schnellsten gehört. Er war einer der Fahrer, der in der Moto2 gegen Márquez kämpfte und manchmal gewonnen hat», erzählt Ciabatti mit Blick auf den 13-fachen GP-Sieger.