Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Covid-19: Italien bleibt Sperrgebiet, Pause dauert

Mugello-GP 2019: In den nächsten Monaten ist an einen Italien-GP nicht zu denken

Mugello-GP 2019: In den nächsten Monaten ist an einen Italien-GP nicht zu denken

In Italien dürfen die Menschen ab 3. Mai trotz Lockerungen ihre Region nicht verlassen. Deshalb bleiben die 16 italienischen GP-Teams eine Weile festgenagelt.

In Spanien sollen in diesem Jahr vier MotoGP-Events (Jerez, Catalunya, Aragón, Valencia) ausgetragen werden, in Italien (Mugello, Misano) zwei. Aber diese Länder sind sehr stark von der Pandemie betroffen. Die Hausarreste werden erst nach dem 3. Mai gelockert. Doch viele strenge Maßnahmen bleiben auch im Mai aufrecht. Die Rückkehr zu einer «anderen Normalität» wird deshalb in manchen Provinzen noch Monate dauern.

In Italien dürfen die Menschen ab 3. Mai trotz Lockerungen ihre Region nicht verlassen. Spanien (gestern 435 Corona-Todesopfer) öffnet die Geschäfte im Mai auch mt Behutsamkeit. An Motorradrennen ist dort vorläufig genau so wenig zu denken wie in Großbritannien. Silverstone wird 2020 vorausschtlich nicht mehr als Schauplatz für einen MotoGP-Event taugen. Alleine am 22. April starben in Großbritannien 763 Menschen an Covid-19, am Tag zuvor waren es sogar 828. Seit zwei Wochen sind die Zahlen der neu Infizierten anhaltend hoch, mit 4000 bis 6000 Fällen pro Tag.

In Deutschland und in den Niederlanden (gestern 138 Corona-Tote) sind Großveranstaltungen bis 31. August verboten. In Österreich vorläufig auch. Frankreich (am 22. April sind 544 Personen an Covid-19 gestorben) wird mit dem Le-Mans-GP auch noch Geduld haben müssen. Er wird wie in den meisten anderen Ländern bei der Exit-Strategie keine Priorität genießen.

Abstandsregeln, Gesichtsmaskenschutz, Reiseverbote, Versammlungsverbote, Quarantänebestimmungen, Verbote von Risikosportarten – vor diesem Hintergrund ist es schwer vorstellbar, dass vor September irgendwo in Europa ein Motorrad- oder Auto-Rennen durchgeführt werden kann.

Die italienische Regierung will ab 3. Mai die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung von SARS-CoV-2 schrittweise lockern, allerdings mit regionalen Unterschieden. Es ist vorgesehen, dass die Menschen im Mai ihre Wohngemeinde wieder verlassen dürfen, doch nicht ihre Region. Das heißt: Auch die Mitglieder von 16 Motorrad-GP-Teams und die insgesant 24 italienischen GP-Fahrer bleiben in ihren Regionen festgenagelt. Die Lombardei (Sitz von Monster Yamaha und Suzuki Ecstar), Venetien (Aprilia Racing) und Emilia Romagna (Ducati Corse) sind von der Corona-Katastrophe besonders stark betroffene Regionen. Dort liegen auch die Ortschaften Rimini und Riccione, in deren Umgebung viele Rennfahrer zuhause sind. Dort wird es Lockerungen später geben als beispielsweise im Piemont oder in den Marken.

Italiens Staatschef Giuseppe Conte behält sich zudem vor, die Maßnahmen wieder zu verschärfen, wenn mehr Freiheiten zu einer zweiten Infektionswelle führen.

2,8 Millionen italienische Staatsbürger werden ab 4. Mai wieder zur Arbeit gehen können. Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen wird die Wirtschaft schon ab 27. April hochgefahren – in der Baubranche, Automobilproduktion und im Modegeschäft.

Der österreichische Bundeskanzler Kurz hat angekündigt, man erwäge eine Grenzöffnung für Juli zu den Nachbarländern Deutschland und Tschechien, andere Länder nannte er nicht, auch die Schweiz (gestern 49 Tote) nicht, Italien schon gar nicht. In Österreich starben gestern nur 19 Menschen an Corona.

Vor einem Gericht im US-Bundesstaat Missouri ist inzwischen Klage gegen China eingereicht worden. Generalstaatsanwalt Eric Schmitt wirft der Regierung in Peking vor, die Welt über Covid-19 belogen und im Kampf gegen die Eindämmung des Virus SARS-CoV-2 zu wenig getan zu haben. Die Folge seien Krankheit, Tod und enormer wirtschaftlicher Schaden, auch in Missouri.

Eric Schmitt spricht von Pflichtverletzung: «Die chinesische Regierung muss für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden.» Das Verfahren könnte zu einer Schadenersatzforderung führen.

Die Klage richtet sich gegen die Regierung in Peking, die Kommunistische Partei von China, verschiedene Ministerien, die Regionalregierung der Provinz Hubei sowie die Stadtverwaltung von Wuhan, wo SARS-CoV-2 ausgebrochen ist.

In der Klageschrift steht: «Während der entscheidenden Wochen des anfänglichen Ausbruchs haben die chinesischen Behörden die Öffentlichkeit getäuscht, wichtige Informationen unterdrückt, Whistleblower festgenommen, die Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch trotz wachsender Hinweise bestritten, entscheidende medizinische Forschung zerstört und zugelassen, dass Millionen von Menschen dem Virus ausgesetzt werden, sogar Schutzbekleidung wurde gehortet. Dadurch ist eine weltweite Pandemie ausgelöst worden, die unnötig war und hätte verhindert werden können.»

Der australische Ministerpräsident Scott Morrison fordert ebenfalls eine Untersuchung des Pandemie-Ausbruchs in China und hat sich mit mehreren Regierungschefs kurzgeschlossen, darunter mit US-Präsident Donald Trump, Emmanuel Macron in Frankreich und Angela Merkel in Deutschland.

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