Vorschlag von Marc Márquez: Verträge einfrieren
Marc Márquez bleibt seiner Honda bis 2024 treu
Für die MotoGP-Asse kam die Saison noch vor dem ersten Rennen zum Erliegen. Wie viele Grand Prix 2020 tatsächlich noch möglich sein werden, steht noch nicht fest. Trotz der Zwangspause gaben Alex Rins und Suzuki Ecstar vor neun Tagen bekannt, dass sie ihre Zusammenarbeit auf die Jahre 2021 und 2022 ausweiten werden. Bereits im Januar hatte Yamaha die Karten auf den Tisch gelegt: Maverick Viñales und Fabio Quartararo bilden zukünftig das neue Werks-Duo. Weltmeister Marc Márquez zog nach und verlängerte gleich bis 2024 bei Honda.
Auf dem MotoGP-Fahrermarkt gibt es aber immer noch einige Fragen zu klären, denn einzig Tito Rabat hatte bereits im Vorjahr bis einschließlich 2021 bei Avintia Ducati unterschrieben. So ließ Superstar Valentino Rossi (41) am Sonntag durchklingen, dass er 2021 weitermachen will – als logische Option gilt Petronas Yamaha. Allerdings kündigte Teamprinzipal Razlan Razali bereits im Vorfeld an, dass er im Falle einer kompletten Absage der Saison 2020 um den Verbleib von Shootingstar Quartararo (21) in seinem Rennstall kämpfen werden. Dem erteilte Yamaha aber eine Absage.
Dazu kommt: Auch aus der Moto2-WM drängen einige Fahrer in die Königsklasse. «Das Level in der Moto2 ist einfach so hoch, dass vielleicht sechs oder sieben Jungs in die MotoGP aufsteigen und dort extrem gut performen könnten», gab Remy Gardner im Interview mit SPEEDWEEK.com zu bedenken. Und er fügte an: «Es könnte sein, dass ein Fahrer seinen Platz verliert, ohne 2020 überhaupt ein Rennen zu fahren.»
Nun äußerte sich auch Marc Márquez zum Thema Transfermarkt, immerhin ist sein Bruder und Teamkollege Alex einer jener Fahrer, die bisher keine Chance hatten, sich eine Vertragsverlängerung auf der Strecke zu verdienen: «Die Situation ist schwierig. In meinem Fall habe ich für vier Jahre bei Honda verlängert, eine gewagte Wette, aber ich glaube, es war richtig – und vor allem ist die Begeisterung groß. Es gibt aber viele Piloten, die noch keinen Vertrag unterschrieben haben, darunter mein Bruder. Es wird von dem abhängen, was sie noch zeigen müssen», zitiert die spanische Sporttageszeitung «Mundo Deportivo» den 27-jährigen Seriensieger.
«Alle Fahrer wollen zeigen, dass sie sich einen Platz in der MotoGP, Moto2 und Moto3 verdienen können. Hier müssen die Teams Gespür beweisen und auch offener sein», ergänzte der Repsol-Honda-Star.
Um als Reaktion auf die Coronakrise die Kosten zu senken, wurde die Entwicklung von Motor und Aero-Paket in der MotoGP-Klasse bereits bis 2021 eingefroren. «Warum sollte man nicht etwas Ähnliches mit den Verträgen der Fahrer tun? Man könnte sie einfrieren, als hätte dieses Jahr nicht stattgefunden», schlägt der achtfache Weltmeister vor. Márquez weiß aber auch: «Das sind Dinge, die nicht in meiner Hand liegen. Ich für meinen Teil bin entspannt, weil ich alles unterschrieben habe. Ich freue mich darauf, wieder zu fahren und Rennen zu bestreiten – denn natürlich kann man nur dort sein Level unter Beweis stellen.»