Petrucci: Superbike-Rückkehr nicht ausgeschlossen
Danilo Petrucci
Wie die MotoGP-Stars Cal Crutchlow (LCR Honda) und Franco Morbidelli (Petronas Yamaha) hat auch Danilo Petrucci (Ducati) seine Wurzel in der seriennahen Weltmeisterschaft. Der 29-Jährige aus Terni fuhr 2007 in der Superstock-600-EM sein erstes internationales Rennen, ab 2010 konzentrierte sich Petrucci auf Motorräder mit 1000 ccm.
Als Vizemeister der Superstock-1000-EM mit Barni Racing (vier Siege) wurde Iodaracing auf Petrucci aufmerksam und setzte ihn auf das Claiming-Rule-Bike mit einen modifizierten Motor der Aprilia RSV4. Damals fehlten 40 bis 50 PS auf die Konkurrenz. Erst im September 2012 stieg er auf die Suter-BMW um, mit der er auch im folgenden Jahr unterwegs war.
Über Pramac Ducati (2014 bis 2018) kam der Italiener 2019 als Teamkollege von Andrea Dovizioso im Ducati-Werksteam an. In Mugello 2019 feierte Petrucci seinen bisher einzigen MotoGP-Sieg.
Auch wenn der Italiener noch an seinen Durchbruch in der Königsklasse glaubt, sprach er mit seinem Helmausrüster Nolan bereits über einen möglichen Wechsel in die Superbike-WM. «Ich habe immer wieder betont, dass ich meine Aufgabe in der MotoGP noch nicht erfüllt habe. Ich spüre, dass ich es besser machen kann», betonte er.
«Aber wenn ich das Gefühl habe, dass in der MotoGP kein Platz mehr für mich ist, denke ich [über die Superbike-WM] nach. Vorher möchte ich aber Motorally fahren, um mich selbst herauszufordern und mein Limit zu verstehen», ergänzte Petrucci, der in seinen bisherigen 137 GP-Einsätzen in der Königsklasse achtmal auf dem Podest stand.
Neben seinem 2019er-Sieg von Mugello eroberte er jeweils vier Mal den zweiten (2015 in Silverstone, 2017 in Assen und Misano sowie 2018 in Le Mans) und den dritten Platz (2017 in Mugello und Motegi sowie im vergangenen Jahr in Le Mans und Barcelona).