Davide Brivio: «Es liegt nicht in unseren Händen»
Suzuki-Teammanager Davide Brivio
Nach monatelanger Ungewissheit hat WM-Promoter Dorna mit der Regionalregierung von Andalusien einen Termin für die WM-Rückkehr festgelegt. Demnach sollen die ersten beiden Rennen nach der Corona-Zwangspause am 19. und 26. Juli über die Bühne gehen. Natürlich nur, wenn die Gesundheitsbehörden der Zentralregierung auch grünes Licht für die Durchführung der WM-Läufe geben.
Damit dies geschieht, haben die Verantwortlichen ein «closed door protocol» zusammengestellt, durch das man das Infektionsrisiko möglichst gering halten will. Demnach werden sich nur 1100 bis 1300 Menschen im Fahrerlager aufhalten, die Zuschauerränge bleiben leer, auch die Medienschaffenden müssen – abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen – draussen bleiben.
Suzuki-Teammanager Davide Brivio weiss: «Es geht allen gleich. Wir versuchen, in Kontakt zu bleiben – mit der Dorna, der IRTA und auch mit den anderen Teams. Wir haben einige Meetings und wir beobachten natürlich auch, was in anderen Sportarten und Ländern beschlossen wird. Da gibt es unterschiedliche Positionen und Vorgehensweisen.»
Als Beispiel führt der Italiener den Restart der europäischen Fussball-Ligen an, in die er grosse Hoffnungen steckt: «In Deutschland beginnen sie in der nächsten Woche wieder mit den Spielen, in Spanien und Italien ist das noch nicht klar. Meiner Meinung nach ist das auch für uns wichtig, denn das könnte den Weg für andere Sportarten ebnen.»
Das Ziel der Dorna ist klar: Sie will im Juli in Spanien wieder loslegen. «Natürlich müssen wir hoffen, dass sich die Situation bis dahin wieder verbessert und wir auch die entsprechenden Bewilligungen von den Lokalregierungen bekommen. Denn es liegt nicht in unseren Händen. Sie müssen erst erlauben, das sich mehr als 1000 Leute im Fahrerlager aufhalten, im Falle von Spanien müssen also die Lokalregierung von Jerez und auch die entsprechenden nationalen Behörden grünes Licht geben», fügt Brivio an.
Er sei aber zuversichtlich, denn schliesslich habe man noch ein paar Monate, fügt das Team-Oberhaupt an, und erklärt: «Hier in Italien sind wir in die zweite Phase gestartet und wenn sich die Lage weiter verbessert, können wir über den nächsten Schritt nachdenken. Wir müssen die Situation genau beobachten und natürlich schauen wir dabei auf jene Länder, in denen auch Rennen stattfinden könnten, etwa Spanien, Italien oder Österreich. Wir müsse dort sicherstellen, dass wir die Situation managen können und dass wir die entsprechenden Bewilligungen von den Behörden bekommen.»