Fabio Quartararo: «Das kann dein Leben verändern»
Der kurz zuvor erfolgte Eingriff hielt Fabio Quartararo im vergangenen Jahr in Barcelona nicht davon ab, aufs Podest zu fahren
Sechs Pole-Positions, sieben Podestplätze, der fünfte WM-Rang und der Titel «Rookie of the Year» – die Bilanz der ersten MotoGP-Saison von Fabio Quartararo kann sich sehen lassen. Der Petronas-Yamaha-Pilot, der im nächsten Jahr für das Werksteam der Japaner antreten darf, erlebte aber nicht nur Höhepunkte.
Der 21-Jährige aus Nizza musste sich Anfang Juni auch am rechten Unterarm operieren lassen, weil er am «Compartment Syndrome» litt. Mit Erfolg: Keine zwei Wochen nach dem Eingriff holte der Rookie in Barcelona als Zweiter seinen ersten Podestplatz in der grössten WM-Klasse. Auf die Probleme vor der OP zurückblickend erklärte Quartararo während einer Zwift-Session mit dem früheren Rad-Profi Mark Cavendish: «Das kann deine Ergebnisse und dein Leben verändern.»
«Ich fuhr ein Rennen, in dem ich kaum Bremsen und Gas geben konnte. Normalerweise bremse ich mit nur einem Finger, aber zur Rennmitte musste ich das mit vier Fingern tun», erinnert sich der Franzose, der noch sechs weitere Male in die Top-3 fuhr.
In diesem Jahr darf Quartararo auf einer Werksmaschine von Yamaha Gas geben, einen ersten Vorgeschmack gab es bereits bei den Vorsaisontestfahrten, die für den jungen Rennfahrer positiv verliefen. «Es ist viel besser, denn es ist ein offizielles Werksbike. Ich habe nur fünf Testtage damit absolviert, deshalb ist es noch schwierig, etwas vorauszusagen. Ich hatte auch nicht den neuesten Motor, aber ich konnte spüren, in welchen Bereichen sich das Bike verbessert hat. Das Team gibt richtig Gas, was auch mit Blick auf 2021 gut ist», schwärmte er.
Mit dem anstehenden Wechsel zum Yamaha-Werksteam erfülle sich ein Traum für ihn, fügte Quartararo an, und freute sich: «Bei den Testfahrten war ich schon richtig flott unterwegs, und zwar nicht nur auf einer Runde, wie im vergangenen Jahr. Ich konnte 20 Runden drehen, bei denen der Unterschied innerhalb von fünf Zehnteln lag. Ich war also wirklich konstant unterwegs, was sehr wichtig ist.»