MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Dani Pedrosa: «Habe mehr Zeit und Freiheiten»

Von Vanessa Georgoulas
Dani Pedrosa

Dani Pedrosa

KTM-Testfahrer Dani Pedrosa spricht über das Windsurfen und den Ehrgeiz, der in jedem Rennfahrer steckt. Der Spanier erzählt auch von seinem Leben nach dem MotoGP-Abschied.

Seit sich Dani Pedrosa aus der MotoGP-WM verabschiedet hat, kann der frühere Repsol-Honda-Pilot wieder mehr Zeit für seine anderen Leidenschaften aufwenden. Der 34-Jährige aus Sabadell ist zwar auch in diesem Jahr wieder als Testfahrer für KTM im Einsatz, dennoch bleibt genügend Zeit, um etwa auf dem Genfersee windsurfen zu gehen.

Im neuesten «Last on the Brakes»-Podcast von «MotoGP.com» erzählt der kleine Spanier: «Ich trainiere immer noch ein bisschen, aber natürlich nicht mehr so hart wie früher. Es ist viel entspannter. Aber da ich weiterhin als Testfahrer unterwegs bin, muss ich sicherstellen, dass ich körperlich auf einem gewissen Niveau bleibe.»

«Heute Morgen war ich etwa windsurfen, das ist zum Glück erlaubt. Das Wasser ist zwar ziemlich kalt, aber ich habe einen dicken Schutzanzug und wenn du auf dem See bist und die Berge vor dir hast, dann ist das wirklich ein schöner Moment», berichtet Pedrosa, der sein Leben nach der Coronakrise wie davor weiterführen will.

«Derzeit ist es schwer vorstellbar, wie die Welt nach dieser Pandemie aussehen wird, aber mein Plan bleibt der gleiche, ich will so weitermachen, wie zuvor, denn es lief ziemlich gut und ich hatte meine Freude an allem», beteuert der 54-fache GP-Sieger. «Es ist eine wirklich gute Mischung, denn einerseits muss ich für die Arbeit mit KTM immer noch eine gewisse Disziplin aufbringen, andererseits habe ich aber deutlich mehr Zeit und auch mehr Freiheiten, das zu tun, wonach mir gerade der Sinn steht.»

Und wie lässt sich das Windsurfen mit dem Rennfahren vergleichen? «Leider bin ich auf dem Brett längst nicht auf dem gleichen Niveau wie auf dem Bike, deshalb kann ich das auch nicht vergleichen. Aber ich habe nun Zeit, um besser zu werden, und ich mache es auch gerne, weil es eine Gelegenheit ist, Freunde und andere Windsurfer zu treffen.»

«Wir Fahrer sind es gewohnt, Sachen schnell zu lernen und wir machen die Dinge gerne auch gut. Logischerweise sind wir frustriert, wenn es nicht nach Wunsch klappt oder jemand sehr viel besser darin ist. Dann hängen wir uns rein und versuchen, uns zu verbessern. Aber ich verstehe das Surfen nicht auf die gleiche Art wie das Rennfahren», fügt Pedrosa an.

Und der GP-Veteran analysiert: «Weil wir so ehrgeizig sind, haben wir einen hohen Anspruch und akzeptieren es nur schwerlich, wenn wir etwas nicht gut können. Ich habe mich von dieser Haltung aber etwas gelöst und versuche, den Augenblick zu geniessen. Einige Fahrer sind bei allem, was sie machen, sehr ehrgeizig, andere geben gleich ganz auf, wenn sie etwas nicht richtig gut können.»

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