Jorge Lorenzo (Yamaha): «Favorit ist Marc Márquez»
Jorge Lorenzo (rechts) hat eine Menge lobende Worte für Weltmeister Marc Márquez übrig
Obwohl Jorge Lorenzo als Wildcard-Fahrer keinen Renneinsatz in der verkürzten Saison 2020 erhalten wird, fühlt er sich in seiner neuen Rolle bei Yamaha wohl. «Ich genieße jetzt das Leben und habe einen guten Kompromiss gefunden. Es kommt mir gar nicht in den Sinn, zurückzukommen, wieder zu fahren und den Druck zu spüren.»
Auf der Strecke konnte der dreimalige MotoGP-Weltmeister im Vorjahr zwar keinen Sieg einfahren, dafür klappte es bei seinem Debüt an der Konsole am vergangenen Wochenende, als in Silverstone gefahren wurde. Weltmeister Marc Márquez fehlte beim virtuellen Rennen, trotzdem macht sich Lorenz über seinen Teamkollegen von 2019 Gedanken: «Er ist der Favorit, da gibt es keine Zweifel. Er ist ein Naturtalent und es ist unglaublich, was er leistet. Aber er ist auch nicht unschlagbar, er hat seine Schwachstellen. Es kommt ja auch nicht immer nur auf den Fahrer, sondern auch auf das Motorrad an.» Bei den Tests waren sowohl Márquez als auch Honda aus unterschiedlichen Gründen noch nicht am Maximum ihrer Leistung angelangt.
Lorenzo ist sich sicher: «Wenn er Probleme hat, dann können ihn die Fahrer der anderen Herstellern schlagen. Ich habe es 2015 geschafft, Dovizioso war 2017 nahe dran und im Vorjahr hat Fabio Quartararo mit ihm gekämpft.»
Zu seiner eigenen Zukunft sagt der 33-Jährige: «Ich würde mir alles anhören. Wenn ich die Möglichkeit erkenne, dass ich die Weltmeisterschaft gewinnen kann, dann werde ich darüber nachdenken. Aber im Moment bin ich zufrieden und glaube nicht, dass das passiert. Aber das ist in Ordnung für mich.»