Tschechien-GP 2021 rückt wieder ein Stück näher
Brünn wird voraussichtlich auch 2021 im GP-Kalender stehen
In den letzten Jahren wurde der Motorrad-GP von Tschechien von der Firma «Spolek pro porádání Grand Prix» durchgeführt, das ist ein gemeinsames Unternehmen der Brünner Stadtregierung, der Region Südmähren und der Regierung in Prag. Doch es kam immer wieder zu finanziellen Problemen und zur Zahlungsrückständen bei WM-Promoter Dorna Sports S.L. Deshalb verging kein Jahr, in dem der WM-Lauf nicht von einer Absage bedroht war. Und deshalb existiert für das Automotodrom Brno bis heute kein GP-Vertrag für 2021.
Aber jetzt besteht wieder Hoffnung auf einer Weiterführung des WM-Laufs auf dem Masaryk Ring, der auch von deutschen und österreichischen MotoGP-Fans gern besucht wird.
Denn in der Sitzung der Gemeinde Brünn einigten sich am Dienstag die Mitglieder darauf, dass die Stadt Brünn in diesem und im nächsten Jahr je 30 Millionen tschechische Kronen (ca. 1,153 Millionen Euro) zur Verfügung stellen wird.
Schon vorher hat die Region Südmähren mit Landeshauptmann Simek beschlossen, die Umsetzung des Großen Preises von Brünn 2021 in gleicher Höhe zu unterstützen.
Die Differenz zum beantragten Gesamtbetrag von ca. 4,5 bis 5 Millionen Euro sollte von der Regierung der Tschechischen Republik in Prag gezahlt werden.
Für den Grand Prix 2020 (ohne Zuschauer) vom 9. August müssen die Tschechen eine Gebühr von 1 Million Euro an die Dorna bezahlen. Für den Vertrag in der Saison 2021 sollten jedoch bis zu 6 Millionen Euro fällig werden, ist jetzt durchgesickert.
Die Brünner Bürgermeisterin Marketa Vankova von der Partei ODS will aber am liebsten weiter nur 4,5 bis 5 Millionen Euro bezahlen, Denn ca. 1,1 Millionen Euro verlangt Streckenbetreiber Karel Abraham senior für die Vermietung der Rennstrecke. Bisher existiert kein gültiger Vertrag von Spolek mit der Dorna für 2021. Die bisherige Vereinbarung läuft 2020 aus.
«Spolek» hat schon Tausende Eintrittskarten für den Event am 9. August 2020 verkauft und würde deren Gültigkeit gerne für 2021 verlängern, statt die Einnahmen zurückzuzahlen.
Übrigens: Andrej Babiš, der jetzige Ministerpräsident der Tschechischen Republik von der Partei ANO, war in der Vergangenheit Gast beim Großen Preis von Brünn und galt als großer Fan von Moto3-Pilot Jakub Kornfeil, der im Winter zurückgetreten ist.