MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Davide Tardozzi: «Mussten uns schnell anpassen»

Von Otto Zuber
Ducati-Teammanager Davide Tardozzi

Ducati-Teammanager Davide Tardozzi

Wenn die MotoGP-Helden in knapp vier Wochen wieder auf die Strecke zurückkehren, werden die Teams neue Massnahmen berücksichtigen müssen. Ducati-Teammanager Davide Tardozzi spricht über die Änderungen.

In der Woche des 19. Juli wird die von der Coronakrise unterbrochene Motorrad-WM wieder gestartet, in Jerez dürfen die Teams und Fahrer wieder ihrer Arbeit nachgehen, allerdings nicht wie zuvor. Denn um die Infektionsgefahr zu minimieren, müssen umfangreiche Sicherheitsmassnahmen berücksichtigt werden. Und die stellen die GP-Teams vor neue Herausforderungen, wie etwa Davide Tardozzi betont.

Der Teammanager von Ducati erklärt im Gespräch mit den Kollegen von «GPOne.com»: «Es liegt auf der Hand, dass der Kalender eine Herausforderung werden wird, auch weil wir uns neu vorbereiten mussten. Aber das war nur eine Frage der Zeit, wir mussten uns schnell an das neue Sicherheitsprotokoll anpassen.» Das betrifft zum Beispiel die neue Hospitality: «Wir mussten draussen neben der Küche ein Zeltdach montieren, dort wird das Team die Mahlzeiten zu sich nehmen. Es wird ein bisschen wie in den alten Tagen werden», fügt er lachend an.

Die neuen Dorna-Regeln nimmt Tardozzi aber sehr ernst. Er weiss: «Wir müssen uns an die Vorgaben halten und die bedeuten etwa, dass wir nur im Fahrerlager oder im Hotel sein dürfen. So ist es zum Beispiel nicht möglich, zusammen in ein Restaurant zu gehen. Es wird keine echte Freizeit geben, wenn man es so nennen will.»

Und natürlich ist auch die Arbeit in der Box betroffen. «Es wird möglich sein, dass etwa mehrere Leute am gleichen Bike arbeiten, solange sie Schutzbrillen, Masken und Plastik-Visiere tragen, um sich zu schützen. Speziell wenn es heiss wird, ist dieser Aufzug natürlich etwas lästig, aber ich glaube nicht, dass die Arbeit dadurch merklich verlangsamt wird. Wir haben diesbezüglich mehrere Treffen mit der Dorna und der IRTA gehabt, in denen unsere Änderungsvorschläge für die Prozeduren berücksichtigt wurden, deshalb bin ich zufrieden», erzählt Tardozzi, der die Details der Zusammenarbeit, etwa bezüglich der Kommunikation in der Box, nächste Woche beim Misano-Test noch klären will.

«Man kann einen Fahrer, der gerade vom Bike steigt, nicht gleich hinter ein Plexiglas und eine Maske packen, denn er muss erst einmal durchatmen», erklärt der 61-jährige Italiener. «Wir bereiten uns darauf vor, das Problem zu lösen. Entweder werden wir die Teammitglieder dazu bringen, alle Vorsichtsmassnahmen wie Visiere zu berücksichtigen. Oder wir werden ein Mikrofon an unsere Headsets anschliessen, über das jeder hören kann, was der Fahrer sagt. Wir werden dieses System nächste Woche in Misano ausprobieren, das wird sozusagen die Generalprobe für das erste GP-Wochenende.»

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