Hervé Poncharal: Was Petrucci bei Tech3-KTM beweist
Hervé Poncharal blickt zuversichtlich in die MotoGP-Zukunft
Am Donnerstag betätigte KTM offiziell die Fahrerpaarungen für 2021: Im Red Bull-KTM-Werksteam wird Miguel Oliveira (25) an der Seite von Brad Binder (24) antreten (die beiden waren bereits in der Moto3 und Moto2 Teamkollegen), bei Tech3 findet Neuzugang Danilo Petrucci neben Iker Lecuona einen neuen Platz.
«2021 werden wir Iker Lecuona weiter an Bord haben, darüber bin ich sehr glücklich. Er war meine Wahl», unterstrich Tech3-Chef Hervé Poncharal gegenüber «MotoGP.com». «Ich glaube, dass ihm eine großartige Zukunft bevorsteht. Dass er nach 2020 eine weitere Saison mit uns hat, ist für uns alle sehr gut.»
Zum 20-jährigen Spanier gesellt sich mit «Petrux» ein bald 30-jähriger Italiener. Dass der Mugello-Sieger von 2019 in die Orange-Familie wechselt – als Teil von Tech3 – freut Poncharal ganz besonders. Außerdem stellte er fest: «Ich werde den ältesten und den jüngsten Fahrer der KTM-Crew haben.»
«Ich freue mich darauf, mit Danilo zu arbeiten», ergänzte der Franzose. «Man darf nie vergessen: Er hat die WM im Vorjahr auf Rang 6 beendet und seinen Heim-GP in Mugello gewonnen. Auf dem Weg dahin hat er mit Marc Márquez und Andrea Dovizioso gekämpft. Auch wenn es nur einmal war, nicht viele Fahrer können von sich behaupten: ‚Ich habe in der letzten Runde Marc Márquez und Andrea Dovizioso besiegt.‘»
Dass der routinierte Neuzugang, der in der MotoGP-Klasse bisher neun Podestplätze sammelte, bei Red Bull KTM Tech3 platziert wurde, war durchaus eine Überraschung. Poncharal erklärte dazu: «Es war eine schwierige Entscheidung für Pit Beirer – auch Mike Leitner und ich waren involviert – wo Danilo und Miguel fahren sollten und wie wir alles am besten organisieren könnten. Ich glaube, dass wir Danilo bei uns haben werden, unterstreicht einmal mehr die Tatsache, dass KTM nicht über ein Werksteam und eine Satelliten-Organisation verfügt. Wir haben vier vollwertige Werksfahrer. Natürlich wird es in zwei unterschiedlichen Teams organisiert, aber der Support von KTM für die vier Fahrer ist exakt gleich. Manchmal glauben die Leute einem nicht wirklich, wenn man das sagt. Aber dass der erfahrenste – und im Moment beste – Fahrer zu Tech3 kommt, bedeutet, dass alle auf den gleichen Level an Support zählen können.»
Dazu hatte KTM-Rennchef Pit Beirer gegenüber SPEEDWEEK.com am Donnerstag versichert: «Wir unterscheiden nicht mehr nach A- oder B-Team. Alle vier Werksfahrer bekommen identisches Material. Wer in der WM-Tabelle vorne ist, wird mit den neuen Teilen vorrangig beliefert.»