MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Joan Mir (Suzuki/6.): «Mein bester Start bisher»

Von Nora Lantschner
Joan Mir war nach dem Freitag in Brünn zufrieden

Joan Mir war nach dem Freitag in Brünn zufrieden

Suzuki-Werksfahrer Joan Mir beendete den Freitag in Brünn auf dem sechsten Platz, für das Rennen hat er sich viel vorgenommen. Sein Teamkollege Alex Rins hat weiterhin mit einer schmerzenden Schulter zu kämpfen.

«Der Freitag war wirklich positiv für uns», freute sich Joan Mir nach Platz 6 am ersten Trainings-Tag in Brünn. «Das Motorrad hat wie erwartet gut funktioniert, ich fühlte mich gut und ich konnte auf Anhieb gute Rundenzeiten fahren. Das hat unser Leben im weiteren Verlauf viel einfacher gemacht: Wir hatten eine gute Basis und konnten darauf gut aufbauen. Womöglich war es mein bisher bester Start in ein MotoGP-Wochenende», ergänzte der 22-Jährige.

Daran änderte auch der teils heftig kritisierte Asphaltbelag des 5,4 km langen Masaryk Rings nichts. «Die Grip-Verhältnisse sind nicht wirklich gut, alle Fahrer beklagen das, jeder hat auf den Wellen Mühe. Ich fühlte mich aber trotzdem großartig, auch auf gebrauchten Reifen funktioniert das Motorrad recht gut», versicherte der Suzuki-Werksfahrer. «Wenn es um die schnelle Runde geht, haben wir meiner Meinung noch Spielraum, um uns zu verbessern am Samstag.»

«In den ersten zwei Startreihen zu stehen, wird der Schlüssel sein, wenn wir auf das Podium wollen», gab Mir das Ziel aus, nachdem er beim zweiten Jerez-GP als Fünfter seine persönliche Bestleistung einstellte.

Der Reifenverschleiß könnte ihm Rennen am Sonntag ein entscheidender Punkt werden. «Ja, das wird sehr hart», seufzte der Moto3-Weltmeister von 2017. «Wir haben alle drei Reifenmischungen ausprobiert, alle drei Hinterreifen lassen stark nach. Es wird also sehr wichtig, in der Beschleunigung smooth zu sein und das Spinning zu vermeiden. Wenn wir uns erinnern: Alex hatte im Vorjahr in den letzten zwei Runden große Mühe und hat deshalb das Podium verloren. Wir müssen den Hinterreifen so gut wie möglich schonen, dann werden wir das Ergebnis aus Jerez sicher verbessern.»

Sein Teamkollege Alex Rins leidet unterdessen noch immer unter den Nachwirkungen der am 18. Juli erlittenen Schulterluxation: «Ich fühlte mich in beiden Sessions ziemlich gut, aber im FP2 fühlte ich dann etwas mehr Schmerzen in der Schulter. Ich wollte sie nicht zu sehr belasten und habe mich deshalb dazu entschieden, kürzere Runs mit guten Runden zu absolvieren, anstatt einen Long-Run zu versuchen. So konnte ich mit meiner Kraft und dem Schmerz umgehen. Trotz der Schulter fühle ich mich mit dem Motorrad und der Strecke aber wohl», betonte der zweifache Saisonsieger des Vorjahres. «Ich fand den Grip nicht allzu schlecht, mal schauen, was wir am Samstag schaffen können. Ich will direkt ins Q2, damit ich eine Session weniger fahren muss und eine bessere Chance auf einen guten Startplatz habe.»

Nach dem FP2 lag der 24-jährige Spanier als 13. allerdings noch außerhalb der Top-10-Plätze, die einen direkten Einzug in die entscheidende zweite Qualifying-Session garantieren.

Kombinierte Zeitenliste MotoGP, Brünn, 7. August:

1. Quartararo, Yamaha, 1:56,502 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,007 sec
3. Oliveira, KTM, + 0,048
4. Zarco, Ducati, + 0,081
5. Viñales, Yamaha, + 0,166
6. Mir, Suzuki, + 0,374
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,539
8. Pol Espargaró, KTM, + 0,557
9. Nakagami, Honda, + 0,571
10. Miller, Ducati, + 0,607
11. Binder, KTM, + 0,777
12. Rossi, Yamaha, + 0,788
13. Rins, Suzuki, + 0,852
14. Petrucci, Ducati, + 1,118
15. Dovizioso, Ducati, + 1,130
16. Alex Márquez, Honda, + 1,186
17. Crutchlow, Honda, + 1,251
18. Rabat, Ducati, + 1,275
19. Bagnaia, Ducati, + 1,337
20. Smith, Aprilia, + 1,659
21. Lecuona, KTM, + 1,876
22. Bradl, Honda, + 1,922

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